Eine Kackerfahrung später




es ist Sonntag
in meinem Herzen fahre ich Formel 1
ich lag ganz gut im Rennen
nach der 10ten Runde spürte ich, dass was
nicht in Ordnung war
meine Sinne waren geschärft
noch immer drehte ich meine Runden
in gewohntem Rhythmus
wenn da nicht dieses dumpfe Gefühl gewesen wäre
ich konnte es nicht zuordnen
oder wollte ich nicht?
sie lag dicht vor mir, zeigte mir ihren
Arsch
und ich verspritzte meinen Sekt
wie immer
einmal im Monat
auf dem Siegerpodest

als ich in den Rückspiegel schaute, sah ich
den Qualm
und ließ die Geschichte auf dem Randstreifen
ausrollen
technischer Knockout
wie viele Runden hätten wir noch vor uns gehabt?
eine unsinnige Frage
ich nehme meinen Helm unter den Arm
und gehe den Weg zurück
kann noch nicht fassen
dass es vorbei ist



Meral Vurgun (Gast) - 21.02.2007 19:50

Bei uns sagt man, "ein Misserfolg oder Unglück ist viel besser tausend Ratschläge"

Im Rückspiegel sieht man oft den Rückweg. Aber manchmal kann man nicht in den gleichen Ort zurückkommen.

Dein Gedicht gibt viele Ratschläge.


Lieben Gruss.

bonanzaMARGOT - 21.02.2007 20:34

wenn sich das leben anhäuft wie die tage eines jahres, werden die einst vertrauten gefühle langsam fremder - sie werden rätselhaft. die liebe wird rätselhaft, sogar bedrohlich.
der sprung in das wasser in jungen jahren ist ein anderer als in der hälfte des lebens, ist ein anderer als im letzten drittel.
das leben wird zu einer einsamen reise. eine reise ins all.
unter mir geht das leben dahin, während ich in meiner raumkapsel dem leben immer fremder werde. noch staune ich, noch bin ich dabei zu staunen, und mit meinem staunen halte ich die nabelschnur ... fest.
dann, eines tages, ist alles vorbei. die liebe war meine geburt.
und die liebe wird mein tod sein.

bon.
Meral Vurgun (Gast) - 22.02.2007 22:48

"die liebe war meine geburt.
und die liebe wird mein tod sein."

Das ist das schönste Leben und Tod. Ich wünsche uns ein glückliches Tod.
bonanzaMARGOT - 23.02.2007 13:02

ob wir glücklich sterben, kann man nicht wissen. das leben kann durch schwere krankheit und unglück bitter machen.
auf die art des todes haben wir nur bedingt einfluß. wir wissen nicht, wie lange das siechtum dauern wird, oder ob der tod ganz überraschend kommt. nur wer sich selbst tötet, hat es in der hand.
es ist gut, daß wir uns einen glücklichen tod wünschen, wie wir uns ein glückliches leben und eine glückliche liebe wünschen.

bon.
liebe (Gast) - 24.02.2007 00:37

wo wahre liebe ist findet sich das schlechte nicht !

wir sind bereit uns anzuketten
einander weich ins jetzt zu betten
bereit in die verknüpfte liebe
eins zu werden

zart zu versuchen das Uns
jenes hält was wir uns nehmen

verknüpfen
und uns ins morgen oder jetzt zu retten
vereint sich etwas
so befestigt

mögen rollt gegen umschwunghälse
kann das liebevolle köpfen

die herzen per schlag
zusammen
funktionierend jetzt

dann
gegenseitig einzuschlagen
das du ist schlecht
ganz dann bedauern

hochwasser an hoher stimme
gegen dich erhebt
zu schwaches sein

dich versucht mit neuen analysen
mit deinen liebesdrüsen der injektionen
begießt
gift der liebeszwängesaft –
wie säuren in uns verletzungen zu schneiden

dann offen das hoffen
verachtet bald

verginge das mein
in unseren augen

zu zerstören
das -Wir -
dennoch
noch zu glauben

verzweiflungen
zu glauben zu forcieren
mehr zart ins nichts mehr reinzugleiten
das uns
liebevolles
ersäuft

an diesen verknüpft -verbunden
an ketten den stein
daß -Wir- zusammen gebunden
versunken im Meer

in das sich hat das
Wir
aufgedunsen an unkenntlichkeit
im bilde neu befunden

verschwunden
uns als gelantine
wird im kauenden bier als krokodile
dicker
anstatt eigene
wut und unwissenheit
laut zu weinen
-
man verbindet gerne
nur das eine

die erfolglos gesuchte liebe - ergibt dann das gemeine.....


bon und merla ich wünsche liebe.. allen hier ..

liebe (Gast) - 24.02.2007 00:39

erkennen

ihr beide habt diese einzige wahrheit des lebens

unäbhängig voneinander erkannt

und eure warme liebevolle seele lebt... !!
bonanzaMARGOT - 24.02.2007 10:23

danke für die sinnlich gedichteten liebeswünsche.

ich glaube, daß jeder mensch den samen der liebe in sich trägt. nur entfaltet er sich zu den unterschiedlichsten pflanzen, zu den unterschiedlichsten blüten. manchmal auch zu haßgewächsen.
die liebe hat viele söhne und töchter.

bon.
Liebe (Gast) - 06.03.2007 00:11

ich denke nicht das Liebe sich zu Hass entwickeln kann.
Nur der unreife selbstsüchtige Mensch verdirbt mit seinem eigenen Gift den Samen und es mutiert etwas

leider neues weniger schönes daraus.

lg
Meral Vurgun (Gast) - 07.03.2007 00:16

"Nur der unreife selbstsüchtige Mensch verdirbt mit seinem eigenen Gift den Samen und es mutiert etwas"

Richtig.

Danke anonym für deine gute Wünsche für uns und für das schönnes Gedicht.


Liebe Grüsse.
bonanzaMARGOT - 09.03.2007 12:30

wenn man davon ausgeht, daß jeder mensch liebe im herzen trägt, sieht es bei vielen haßgesteuerten menschen schon danach aus, als wäre diese (menschen)liebe in haß umgeschlagen.
ich glaube wirklich nicht, daß ein mensch bereits mit haß im herzen geboren wird - im gegenteil: er schaut ins licht, ist neugierig und will leben ... und lieben.
das "gift" wird ihm von außen zugeführt, durch erziehung, religionen, ideologien, dogmatismus und traditionen. dem menschen kann man nur vorwerfen, daß er sich von den teufeln und dämonen der welt verführen läßt, aus dummheit und/oder unreife. aber dummen menschen mache ich ungern einen vorwurf.
mein widerwille richtet sich gegen jene, die es besser wissen sollten aber aus selbstsucht und machtgier haß in die menschen säen. unverstand ist nicht das problem, sondern der fehlgeleitete, unheil stiftende verstand einzelner.

bon.

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