Gedanken beim Wäscheaufhängen am Wochenende




Wenn ich mir den Finger abschneide,
ist er darum nicht weg.
Er existiert in meinem Kopf weiter.
Und sowieso im Plan des Lebens.
Er ist nur nicht mehr an meiner Hand.
Der abgeschnittene Finger erfüllt jetzt andere Aufgaben.
Er ist nun wieder allgemeinnützlich.


perlentaucherin - 26.04.2013 07:51

da gibts grad interessante forschungen dazu...erdachte verbindungen im gehirn zu vorhandenen oder nicht mehr vorhandenen körperteilen...spannend. in verbindung mit schmerz...symptomschmerz ist so vielleicht bald heilbar mittels therapie, ohne medikament. toll!
der mensch ist schon genial angelegt...

bonanzaMARGOT - 26.04.2013 09:35

ja, das gehirn ist absolut genial. was das sich alles ausdenkt.
der mensch ist ergebnis vieler hundertmillionen jahre evolution.
jedes geschöpf ist bei genauer betrachtung ein wunder - nicht mit geld aufzuwiegen. und wir menschen gehen oft so töricht mit diesem wunder um.
Josef Mühlbacher (Gast) - 29.05.2013 22:09

Anni ärgern

Ja also das wär´s dann so halbwegs, weil die erste Hürde, also die mit den Vanillekipferln, den Packerln unterm Fichtenbaum und Familie in allen möglichen Varianten ist vorerst einmal für heuer geschafft.

Jüngst belauschter Disput zwischen Ich und Über-Ich:

I: Also ja, Weihnachten ist schön und eh nur einmal im Jahr.
ÜI: Ja was grantelst du da schon wieder herum Jossele?
Der Lichterglanz in freudigen Kinderaugen, das Besinnliche...
I: Bitte, von einer Besinnung zur anderen, schwindlig kann einem werden.
ÜI: Friede auf Erden, Versöhnung, Liebe...
I: Pflichtmarathon!
ÜI: Jossele tu den Leuten nicht unrecht, die geben sich eh Mühe mit dir.
I: Einen Schas tun die, ist doch alles nur Theater.
ÜI: Gefällt sich da einer in seinem nihilistischen Weltenschmerz?
I: Ich sag nur wie es ist.
ÜI: Wie was ist?
I: Weihnachten und Familie und überhaupt.
ÜI: Versagst du dir jegliche Freude?
Was ist mit den schönen Dingen um diese Zeit?
I: Die da wären?
ÜI: Mit dir ist das ein Krampf, aber ich hab dich auch lachen gesehen!
I: Das ist mir so rausgerutscht, hat nichts zu bedeuten.
ÜI: Gib doch zu, dass du dich gefreut hast.
I: Na ja, wie sich die Anni geärgert hat wegen der Bemerkung vom Stromverschwenden
bei der Weihnachtsillumination, das war schon lustig.
ÜI: Jossele, das war Schadenfreude, hast du denn überhaupt keine echte Freude?
I: Na ja, wie wir dann gegangen sind...
ÜI: Du bist ein verbitterter alter Narr!
I: He, ich muss doch auch meine Rolle spielen, tut ja sonst keiner das mit dem
Lamentieren.
ÜI: Hast du eine Ahnung!
I: Du meinst, das ist gar nichts einzigartiges?
ÜI: Geh bitte, es wimmelt nur so von griesgrämigen alten NärrInnen.
I: Ich muss gar nicht.
ÜI: Nein, es ist entbehrlich.
I: Na ja, weil eigentlich, also ansatzweise vielleicht, war es doch irgendwie erträglich.
ÜI: Hä?
I: Na gut, ja, meinetwegen, ich hab mich drauf gefreut, schon weil ich der Anni wieder...
ÜI: Hä?
I: Jaaa, es war schön. Bist du jetzt zufrieden?
ÜI: Bub, es geht nicht um mich.
I: Ahso? Und warum redest du mir dann ständig rein?
ÜI: Ich will nur dein Bestes.
I: Nicht du auch noch!
ÜI: Bitte, ich hab´s ja nur gut gemeint.
I: Woher kenn ich das nur? .......

Aber in echt, stell mir ein Fettnäpfchen hin, also so bei irgendwelchen Anlässen, ich steig hinein, kannst du Gift drauf nehmen. Wenn Mama neunzehn Kekserlsorten gebacken hat frag ich, warum es keine Polsterzipferln gibt (Weil wisset, Schwiegermutters Polsterzipfe sind epochal!). Der Running-Gag mit meiner Schwägerin fällt unter Sport (diesmal Weihnachtsbeleuchtung, ein andermal Fernreisen oder ...), weil hab einmal so eine selbstverliebte Nuß in der Verwandtschaft, da musst du einfach dran stubsen (und das geht so leicht)(Ja, ich bin ein schwarzes Schaf, aber immer noch bunter als die weißen!).

Was geht ist ein Jahr, Zeit geordnet in Normen. Was bleibt ist das was ist, und das sind, abgesehen von versäumten Gelegenheiten, Menschen, Orte, Dinge, Fragen..., Nebensächlichkeiten, Spuren.

Neues Jahr also steht an, tun mir was.
„Ich werde...“, oder „Ich werde nicht mehr...“, Schnecken! Lasst uns einfach sein, so wahr wie irgend möglich.
Schwarze Schafe, seid es lustvoll, weiße Schafe, bleibt´s wie ihr seid, weil, na ja, es liegt im Auge des Betrachters (der Betrachterin), wer wie was und warum ist.


Was ihr jetzt grad wahrscheinlich nicht mitbekommen habt´s, aber das ist keine Schande, weil eigentlich ist es nur ein neuer Absatz, ist, dass etwa 32 Stunden vergangen sind, Schlachtfeld Familie ohne gröbere Blessuren überstanden (da erspar ich euch die Details, weil von der Schwägerin Anni hab ich als einziger keine Torte bekommen, so bös ist sie mir noch, dafür von Mama einen Haufen Lieblingskekse und von der Neffenschar ordentlich Nahkampf mit imaginären Laserschwertern, schätzungsweise dreißig mal theatralisch gestorben trotz meiner Supertitanrüstung, aber wie gesagt, das erspar ich euch).

bonanzaMARGOT - 15.06.2013 13:17

hallo josef mühlbacher

ich war im urlaub, drum kam ich noch gar nicht zum lesen und kommentieren deines beitrags.
vorab schon mal die frage: warum hast du den hier gepostet? oder hast du den einfach überall eingestellt, wo es möglich war? ich sehe keinen direkten bezug zu meinem obigen text.

ich finde deine kleine prosa zum zwist zwischen konventioneller familienwelt und trotzkopp ganz nett geschrieben. er bleibt mir ein wenig zu gefällig, d.h. er schmeckt mir zu sehr nach friede-freude-eierkuchen. ich bin da in meiner familien- und traditionsablehnung radikaler. was nicht heißt, dass ich am rande nicht auch kompromisse schließen kann. wenn ich nicht vereinsamen will, komme ich gar nicht drum herum, z.b. was weihnachten und so`nen käs angeht, nachzugeben. richtig glücklich bin ich nicht damit. aber es gibt ja noch viel mehr humbug, den ich mir tag für tag antun muss, bloß weil ihn andere menschen schön und wichtig finden. hach. wenigstens werde ich hier nicht durch eine obrigkeit dazu gezwungen ...; dies sehe ich schon als einen wesentlichen fortschritt menschlicher zivilisation an. bleibt halt nur der gruppenzwang - und der ist immanent in jeder gesellschaft zu finden. nicht zu unterschätzen, dieser gruppenzwang.

kurz: der mainstream muss in einer freiheitlichen gesellschaft die außenseiter ertragen, und umgekehrt. es ist nicht immer einfach mit der toleranz, vorallem wenn die menschen ihre attitüden zu wichtig nehmen.

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