Was macht Egoismus aus




Was macht Egoismus aus?
Dass mir mein Arschloch heilig ist
ich aber liebend gern das Arschloch einer Frau
ficke?
Oder dass ich
wenn sich die Gelegenheit bietet
gern mal fremdgehe
aber es bei meiner Freundin nie dulden würde?
Oder dass ich ab und zu
laut Musik höre
aber es nicht ab kann, wenn mein Nachbar
den Lautstärkeregler aufdreht?

Meine Nachbarn sind im Urlaub, und ich kann
Musik hören, so laut ich will
Und ich habe zur Zeit keine Freundin, die ich
in den Arsch ficken wollte
Womit sich auch das Fremdgehen erübrigt
Kann man egoistisch gegenüber sich selbst sein?
Das wäre so ähnlich, wie wenn ich mir selbst
den Schwanz lutsche
Früher
wäre ich fast gelenkig genug dazu gewesen
Früher war ich eine egoistische Ratte
unter anderen egoistischen Ratten
Heute bin ich nur noch ein Schatten
meines Egos und meiner Kraft

Ich ficke mich selbst ins Arschloch
In Gedanken


Eva (Gast) - 01.08.2013 16:49

Schöner Text!

bonanzaMARGOT - 01.08.2013 17:03

Danke Eva. Kannst du mir sagen, warum dir der Text gefällt?
Casy (Gast) - 16.08.2013 02:26

Scheiss

auf ein Arschloch,

ficken von "hinten" war zur Verhütung" :D

Also verhüte Dich vor Dir ? LOL

bonanzaMARGOT - 16.08.2013 15:04

vor sich selbst ist man nicht gefeit.
der größte betrüger sitzt im eigenen herzen.
Casy (Gast) - 27.08.2013 20:01

Irrtümer

Wieviel Selbstbetrug gehört zu leben? Ab wann ich Selbsbetug eine Lüge für Andere? gleichzeitig und gleichmäßig zu lieben ist eine "natürliche" Kunst.

Eine traurige Liebe, die auf Selbstbetrug aufgebaut hat kein Ende, da es keinen Anfang gab.

Wir bechen alle 10 Gebote und brechen uns den Hals.

Grundsätzlich tut jedem sehr gut, in Begegnungen herzenswarm und liebevoll mit anderen umzugehen, jemand der Gefühle anderer voll respektiert und sein Gegenüber in aller Schwäche annimmt, ermöglicht, das loszulassen, was der Andere sein soll – um zu werden, wer man wirklich ist.

Es hat nichts damit zu tun, nur dies von dem Gegenüber zu erwarten, aber selber aktiv dazu nichts beizutagen. Außer zu erwarten, der oder die Anderen richten das schon. Eigenes inneres Wachstum muss von einem selber innerlich kommen.

Ficken hat nichts mit Liebe zu tun. Gefühle entstehen und vergehen, meist ohne unser Zutun.
bonanzaMARGOT - 27.08.2013 20:10

für mich hat ficken etwas mit gefühl zu tun.

und der selbstbetrug ist wohl teil jeden lebens. in wie weit - das muss jeder mensch für sich im stillen kämmerchen überdenken.
Qhenna - 07.09.2013 11:30

Selbstbetrug dient doch nur dem Selbstschutz. Sich selbst schützen vor Wahrheiten, die einem das Herz brechen, oder das Genick. Sich selbst davor schützen, sich vor sich selbst, den anderen oder dem Leben an sich zu ekeln. Oder davor, keinem illusionärem Ziel mehr nachzurennen und dann vielleicht gar keines mehr zu haben.
bonanzaMARGOT - 07.09.2013 12:17

ich habe ein problem mit allen arten von betrug. auch wenn dieser für die leichtigkeit des sein ganz nützlich sein kann. mir ist der preis für solcherlei annehmlichkeiten zu hoch. aufgrund dieses selbstbetrugs wird der mensch irgendwann die grundlagen seines lebens auf der erde zerstört haben. er bringt viel leid über sich und seine mitgeschöpfe auf der erde. in religionskriegen mordet und quält er andere, bloß weil sie einen anderen glauben haben. aber auch ideologien wie der nationalismus und der sozialismus forderten millionen opfer. dies alles, weil der mensch sich etwas vormacht - aus dummheit und blindheit.
heute regiert ein materialismus-, fortschritts- und konsumwahn. es ist schäbig mitanzusehen ..., aber lieber motze ich herum und mache mich unbeliebt, als wegzuschauen bzw. wie ein zombie gewissenlos mitzumachen.
die helden im nationalsozialismus waren beispielsweise die, die hinschauten, die nicht ignorierten, was für verbrechen an der menschlichkeit passierten ... dazu muss man gar nicht besonders mutig sein. man ist es eigentlich sich selbst schuldig.
Qhenna - 07.09.2013 12:57

Bin heute ein wenig empfindlich und deshalb recht betroffen von deiner stürmischen Entgegnung... aber deshalb ist sie nicht falsch und meine Empfindlichkeit ist mein eigenes Problem....

... dennoch: ich hatte die persönlichen Selbstbetrügereien im Sinn. Bespielsweise: Das die eigene Person Schönreden, die eigenen Lebensumständen. Sich den Partner schönreden, auch nach vielen Jahren Beziehung noch. Das Bankkonto, das immer leer, aber, meine Güte, es geht ja weiter und der Dispo wird es noch ein Weilchen aushalten. Das Spiegelbild, die Berufswahl, die Kondition beim Joggen etc. Daher für mich der Begriff "Selbst"betrug, welcher für mich, im Gegensatz zu allem anderen Betrug, niemanden verletzt, ausser die Person selbst, eventuell, wenn sie dann doch mal die Wahrheit ausspricht über sich und ihre Lebensumstände.

Was du an Beispielen aufgeführt hast, geht über Betrug weit hinaus. Das sind Grausamkeiten und keine Schwindeleien. Und findet auch heute noch statt, überall auf der Welt. Und das nicht heimlich, sondern in allen Medien präsent, so dass niemand sagen kann, er hätte es nicht gewusst.

Nebenbei winziges Beispiel für "gewissenlose Zombies", ganz im persönlichen und direkten Umfeld: Das Elend der Tiere in der Massentierhaltung. Die Konsequenzen daraus für Umwelt und Mensch, auch auf fernen Kontinenten, die sich selbst kein Fleisch leisten und deshalb keines konsumieren können. Und wenn da vorgeschlagen wird, einmal in der Woche in Kantinen nur vegetarisch zu kochen, schreit die dumme, fleischfressende Nation lauthals auf. Als würde sie vom Essen der Kantinen abhängig sein wie die Armen von der Armenspeisung und hätten daheim nicht massenweise tote Tier im Kühlschrank. Unzählige Kilo Getreide, Liter Wasser und Tonnen Kraftstoff sind nötig, um einen einzigen Sonntagsbraten in den Supermarktkühler legen zu können (nicht mal an Wurst und Wurstwaren entfernt gedacht, oder Burger, Currywurst und Co). Getreide, das verhungernde Menschen ernähren könnte. Überlebenswichtiges Wasser, um das irgendwann in nicht allzuferner Zukunft mit Waffen gekämpft wird, Kraftstoff, der in die Umwelt geblasen wird, als hätten wir alle keine Kinder und Enkelkinder. Aber ein fleischloser Tag in einer Kantine, als Vorschlag vorgetragen, wird da als Zwang und Maßregelung angesehen, anstatt als Anstupser, den Fleischkonsum zu überdenken. Und abgelehnt, der Demokratie und Freiheit der Geschmacksnerven wegen. Der Mensch frisst alles, was sich schlachten lässt, wäre es nicht verboten, würde er vermutlich auch Neugeborene als Delikatesse bezeichnen....

Alles in allem sind Menschen überwiegend dumm und bequem und gleichgültig gegenüber dem, was sie nicht selbst betrifft. Was sie damit anrichten, oder eben nicht verhindern, macht ein bisschen Selbstbetrug, wie ich ihn meine, zu einer fröhlichen Nettigkeit. Punkt.
bonanzaMARGOT - 07.09.2013 13:19

stürmisch? nein, ich schrieb meine antwort relativ unstürmisch.
um es gleich vorneweg zu sagen: ich will nicht behaupten, dass ich besser als andere bin. auch ich bin teil des systems, welches die umwelt zerstört, und dementsprechend agiere ich ... ich mache mir da nichts vor: ich kaufe im supermarkt ein, und manchmal kaufe ich zeug, was wirklich nicht sein müsste; ich produziere viel zu viel abfall, und ich esse sicherlich oft fleisch und wurstwaren, welche aus der massentierhaltung stammen. dies liegt zum einen an meiner bequemlichkeit und zum anderen bin ich leider als konsument auch verführbar. mit selbstbetrug hat das aber nichts zu tun, weil ich mir es nicht schönrede. ich kenne meine schwächen und fehler recht gut. wenn ich dick bin, dann bin ich dick - und mache mir da nichts vor. klar, ich versuche dann nicht immer daran zu denken. es ist ein ständiger kampf mit seinem inneren schweinehund. nicht immer siegen die vernunft und das gewissen. nun, ich bin nicht dick - aber ich bin alkoholiker ... tja, ich versuche damit zu leben, ohne es zu leugnen. das ist natürlich nicht ganz einfach - aber es ist für mich immer noch einfacher (und gesünder), als mir ständig etwas vorzumachen. eigentlich sind doch die ständigen lügen beim suchtkranken mit das schlimmste.
gibt es also das "bisschen" selbstbetrug, das du meinst? ich weiß nicht. ist nicht das schon eine verharmlosung und damit ein betrug?
wo fängt das "bisschen" selbstbetrug an, kritisch (bzw. gefährlich) für unser leben zu werden? wann verlieren wir den überblick über unsere kleinen lügen und betrügereien? ach so, alle machen es ja so - es kann darum nicht so schlimm sein.
so sind wir menschen nunmal. wie gesagt, ich mache mir da nichts vor. siehst du nicht die brücke zwischen dem "bisschen selbstbetrug" hin zu den grausamkeiten, die wir monieren? ist das nicht deswegen alles möglich, weil wir im großen wie im kleinen gerne wegschauen, wenn wir dadurch schlecht aussehen? ist das nicht unserem charakter geschuldet - einer menschlichen eigenart, welche ihn zu dem egomanen monster machte, das die erde nun (scheinbar) beherrscht?
Qhenna - 07.09.2013 14:20

Ich nehme mir das Recht heraus, nicht verallgemeinert zu werden. Ob jemand wegschaut, aus welchen Gründen auch immer, kann ich nicht beurteilen, und will es auch nicht, ich tue das nicht.

Andere Seite der Medaille: hinschauen und nichts tun ist viel schlimmer, als Selbstbetrug. Was hat die Welt davon, dass wir nach Syrien schauen, nach Äthopien, Indien und anderswo, wo die Menschen krepieren wie Fliegen. Oder davon, dass jeder weiss, der Nachbar misshandelt seine Frau, seine Kinder, wenn zwar hingeguckt wird, aber dennoch nichts getan? Ist diese Art von fehlendem Betrug nicht gerade der grösste Betrug von allen? Ach, ich bin ein Hingucker, ich belüge niemanden, aber tun, nein, tun tue ich auch nichts und schaue mir das von meinem bequemen Sessel halt einfach ab. Aber wenigstens belüge ich keinen, nicht einmal mich selbst.

Ich habe nichts gegen Alkoholiker. Davon gibt es, wie bei jeder Form von Leben, solche und solche.
bonanzaMARGOT - 07.09.2013 14:44

danke, dass du nichts gegen alkoholiker hast.
ich habe auch nichts gegen alkoholiker.
genau genommen habe ich gegen niemanden etwas. am wenigsten natürlich gegen mich selbst.
ich versuche, unterschiedliche meinungen zu diskutieren. es muss dabei nicht zur einigung kommen, aber man erweitert mindestens etwas seinen geistigen horizont und sein verständnis anderen menschen gegenüber.
wir müssen mit der tatsache leben, dass es viele dinge gibt, die wir nicht ändern können. manche werden wir nie ändern können, und einige werden wir nur sehr schwer (und langsam) ändern können. darum leugne ich aber die tatsachen nicht - denn somit halte ich mir die chance offen, doch noch etwas zu ändern und nicht noch tiefer in ein lügengeflecht hinein zu rutschen.
darum ist mir ein hinschauen trotz (verdammter) untätigkeit lieber als ein wegschauen. ich kann nicht nachvollziehen, dass ein hinschauen in untätigkeit, einen selbstbetrug bedeutet. das hinschauen selbst ist der erste und wichtigste schritt, um etwas zum besseren zu verändern.
oft bedeutet es, den nötigen leidensdruck für nachfolgende schritte aufzubauen.
ich halte nichts davon, wenn wir sagen: ich kann eh nichts dagegen tun, also kann ich es auch ganz ignorieren. mit dieser einstellung verschlimmere ich nur die lage. ich werde zum verteidiger einer lüge. und es wird der zeitpunkt kommen, wo sich die innere zerissenheit nicht mehr aushalten lässt - oder andere wirkungen zeitigt, - z.b. die kleinen helferlein, welche uns ablenken ..., welche uns den irrsinn normal erscheinen lassen.
nein, das hinschauen ist niemals betrug. es wird höchstens dann zum betrug, wenn es zur seelenlosen mache wird (wie leider oft in der politik und ab und zu im journalismus).
ich kann gut verstehen, wenn menschen lieber wegschauen. ich verurteile darum niemanden. jeder muss das sowieso im kleinen kämmerchen mit sich regeln.
ich wollte nicht den anschein erwecken, dich und deine lebenseinstellung zu verallgemeinern. ich kenne dich doch viel zu wenig. hier diskutiere ich mit worten, die sich an deinen worten orientieren.

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