Man muss nichts, außer man muss es




Wir schwammen im pisswarmen
Wasser der Adria vor Grado
Die Zelte standen in einem Pinienwäldchen
gleich hinter dem Strand
In der Camping Bar lief Rockmusik ganz nach meinem Geschmack –
die guten alten Sachen
Nach dem Baden saß ich im Schatten und
trank kaltes, frisch gezapftes Heineken
Ich schaute in die Sonne, auf das Meer
auf die Urlauber, oder ich blätterte in einer Zeitschrift
Ich wartete auf nichts
Ich war anständig glücklich
Mittags stieg das Thermometer auf
36° Celsius im Schatten
Das Bier blieb nicht lange kalt
Ich war zu faul, meine Gedanken aufzuschreiben
Die Kinder waren am Strand gut beschäftigt
und so konnten wir lange ungestört
zusammensitzen
küssen und über dies und das plaudern –
z.b. über …

Im Meer trieb büschelweise Seegras
Im flachen Wasser sah ich einige
Krabben
Dann und wann bückte ich mich und
hob eine Muschelschale auf –
als wollte ich mich vergewissern, dass ich am Meer war:
„Schaut mal, eine Muschelschale!“
Es war
ziemlich sandig
Aber das störte nur beim Umziehen
Und ich zog mich in den zwei Tagen nur 1x
kurz vor der Rückfahrt um
„Man muss nichts, außer man muss es“, sagte ich
zu meiner Freundin
als wir mal wieder Baden waren
Obwohl pisswarm, kühlte das Wasser
etwas
Es war schön, darin zu plantschen und rumzualbern
Das Leben kann grausam sorglos
sein


Casy (Gast) - 29.09.2012 17:30

Meer und Sonne und Ruhe

wunderbar eingefangen, exakt so etwas sind Gründe, warum ich am Meer lebe. Man arbietet, hat auch Sorgen, oft nicht wenige..... doch man springt sofort aus allem heraus, sobald man am Meer ist badet, Ruhe genießt, einfach nur dasitzt und atmet. Wunderbar wenn man dazu noch ein kaltes Bier genießt. Muscheln sammeln tute ich inzwischen selten, aber auch ich bükce mich ab und an wie ein kleines Kind um eine aufzuheben und in die Tasche zu stecken und später zu ärgern, dass ich alles voller Sand habe. Aber der Ärger darüber ist mit einem friedlichen zufriedenen Lachen. Es ist ja nur Sand.

Das Meer und vor allem Sonne hellen vieles im Alltag auf und machen es leichter. Schwereloser.

bonanzaMARGOT - 29.09.2012 17:40

Absolut wahr. Ich liebe das Meer wie einen Raum, in dem eine Wand fehlt - und darum fühle ich mich dort nicht eingeengt. Aber würde ich am Meer leben, ...?
Auch die Perspektive von Bergen finde ich befreiend. Aber ...
Ich liebe den Horizont - mehr wie eine Medizin, die ich hoffentlich greifbar vor mir habe.
Ähnlich wie den Alkohol ... Wenn ich ihn immer trinke verliert er schnell an Reiz und Wert.
Casy (Gast) - 29.09.2012 17:52

Ohne

ohne Meer kann ich nicht atmen. Ich hasse geschlossene Räume, was im Winter manchmal für andere nervig sein kann. Ich will immer etwas mehr an Grenzenlosigkeit spüren. Selbst zu Hause. Daher liebe ich die Wärme, die mich sogar zwingt Türen und Fenster zu öffnen und Durchzug zu schaffen. Ja es gibt Klimaanlagen, ich lasse die laufen bei offenen Fenstern und Türen und wundere mich dann über eine Stromrechnung. Dieses Jahr nahm ich daher lieber Lüfter, die sind billiger. So hatte ich aber dann teilweise im Sommer 33 Grad im Haus.

Berge liebe auch ich, aber das Meer ist mein zu Hause.
bonanzaMARGOT - 29.09.2012 18:05

Mein Zuhause ist dort, wo es Menschen gibt, die mir ein Zuhause geben.
Ansonsten bin ich eigenbrötlerisch immer dort zuhause, wo es mich hin verschlagen hat.
Es ist eine Frage der Animation durch das Leben - wie viel ich zulasse, oder ob ich erstarre.
Casy (Gast) - 29.09.2012 18:18

Zu Hause

zu Hause fühle ich mich .... in mir eher als in dem Um mich. Menschen dazu brauche ich offenbar nicht. Aber das kann ich nicht wirklich sagen, da ich es nicht weiß, ich bin ja nie alleine, habe Kinder. Ich werde es also erst wissen, wenn alle aus dem Haus sind. Hm.. davor habe ich sogar Angst.

Das Meer ist mein zu Hause, aus einem einfachen Grund, die Weite..... optisch unendlich.

Ausserdem hat Wasser sicherlich eine rein instinktive Anziehungskraft auf uns, auch wenn es in dem Fall Salzig ist. :D
bonanzaMARGOT - 29.09.2012 18:25

Das Meer ist ein gutes Zuhause.

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