Auf verlorenem Posten
Ich habe keine Atombomben.
Ich bin auch nicht Gott.
Und ich bin nicht die Naturgewalt
mit Stürmen, Vulkanen und Asteroiden,
die vom Himmel fallen.
Meine einzige Macht sind das Denken
und die Sprache,
sowie das Tun im Kleinen.
Aber selbst dort stehe ich oft auf
verlorenem Posten.
Dann träume ich manches Mal
von mehr Macht.
Dann betrinke ich mich
törichterweise.
Dann will ich, dass alle meine Zweifel
in ein Schwarzes Loch fallen.
Aber ich erwache immer
in ein- und dieselbe Welt,
in demselben Körper,
in demselben „ich“, wie mir scheint.
Nur der Tod wäre Erlösung.
… ich bin ein feiger Hund.
Bis zuletzt bleibe ich feige.
Ich werde das Leben zuende bringen,
mit allem Scheiß,
mit allem Versagen in der Liebe
und im Denken.
Und dann,
irgendwann,
werde ich hoffentlich Gnade erfahren.
(22.02.2011)
bonanzaMARGOT - 23.02.2011 14:50