Keine andere Wahl
Es gibt nur eine Mutter
Aber es gibt auch nur ein Mich
Vom Vater ganz zu schweigen
Er spielt die größte Nebenrolle
Nicht immer kann man sicher sein, dass es
Sich um den leiblichen Vater handelt
Ich mache mir manchmal solche
Verrückten Gedanken
Die natürlich nichts bringen
Außer gedacht geworden zu sein
Wenigstens
Wie ich Essig nie pur trinken
Würde
Aus meinem Gesicht kann ich nichts lesen
Ich kenne mich zu lange
Zu lange, um mich noch gut
Zu finden
Doch dort draußen gibt es noch eine ganze Menge
Um mich von mir selbst
Abzulenken
Meine Mutter gab mir die Flasche
Heute halte ich die Flasche
Selbst
Ich liebe die Welt
Ob ich meine Mutter liebe, weiß
Ich nicht
Wahrscheinlich schon
Neun Monate lang ließ sie mir keine
Andere Wahl.
bonanzaMARGOT - 07.10.2012 15:16
Eltern
Wer nie instinktiv mit 3 oder 4 Jahren rufen konnte, Maaaaaammmmaaaaaaaaaaa...... warum auch immer.
Wird uns Kopfschüttelnd entgegentreten.
Sicherlich gibt es auch schreckliche Eltern, bei denen kein Kind aufwachsen sollte. Doch um die geht es ja hier nicht.
Gehen wir mal vom Standart aus. Also Eltern die einen auch verärgern und umgekehrt.
Nicht immer sind Eltern in der Lage das Richtige zu tun. Nicht immer erkennen Eltern dies selbst.
Man sollte versuchen ab einem gewissen Alter anders hinzuschauen.
Es sind einfach nur Menschen. Doch diese "Menschen" die unsere Eltern sind oder waren, geben stest mehr, als das was ein Kind in einem Kinderheim finden würde.
Ich hatte eigentlich gute Eltern und doch gab es Zeiten in denen wir so unterschiedliche Ansichten hatten, dass ein Rückzug unausweichlich wurde.
Ich bin alleinerziehende Mutter, muss arbeiten, dem Kind gerecht werden und verzichte auf vieles. Es fällt mir nicht schwer.
Doch sicherlich wird mein Kind all das als etwas vollkommen selbstverstänedliches halten.
Meine Kleine liegt gerade neben mir, ist krank. Nun hat Sie Hunger, ich werde Ihr also etwas kochen, heute auf meinen Arbeitstag verzichten und Sie trösten. Dabei hatte ich Ihr gesagt, ziehe am Abend eine Jacke an!
Sie wird sich solche Momente nicht merken.
Ich als Mutter habe einfach da zu sein, ganz selbstverständlich. Doch so etwas ist "Nichts"
Was die Kinder sich aber immer gut merken, wenn Eltern zu etwas eine andere Meinung haben und dabei bleiben. Für meine Zeit die ich gerne gebe und Geborgenheit, werde ich wohl niczhts wieder bekommen. Ausser ein paar Sprüchen, wie von meiner Großen schon erlebt.
Mama Du bist gemein! Das sagt Sie vor allem, wenn ich Ihr etwas nicht geben kann oder möchte.
Gemein? mich stört es nicht, ich weiß ja das ich alles gebe was ich kann. Ich bin eben auch nur ein Mensch. Sicherlich nicht weniger als meine Kinder.
ich habe großen respekt vor den leistungen meiner eltern. und auch anderer eltern.
ich weiß, dass ich bedingungslos geliebt werde. (oder?) da fängt es schon an. mein bruder wurde, glaube ich, von meinen eltern nie so geliebt wie ich.
ich kann hier nicht meine kind-eltern biografie entrollen. wie du es sagst, gibt es schlechte und gute zeiten in dieser geschichte.
vielleicht erhielt ich in einer entscheidenden phase meiner entwicklung zu wenig geborgenheit ...
jedenfalls ist meine beziehung zu meinen eltern zwiespältig. ich liebe sie. aber ich habe auch so etwas wie eine berührungsangst. manchmal kommt mir das alles unwirklich vor. schließlich lebe ich mein leben. und doch gibt es diesen schatten - und ich habe schuldgefühle und fluchtgedanken. was bin ich ihnen schuldig?
kann nicht endlich schluss damit sein?
Steak
Was ich noch schreiben wollte, ein Freund, der vor kurzem Vater wurde, ca. 2 Jahren und ein paar Monaten.
Seine Kleine räumt in Läden im Vroebigehen ab, was Sie in die Finger bekommt. Auch Glas... er muss es zahlen. Sie hat Ihrem Spass... zu klein um zu verstehen, dass nun das Geld nicht mehr reicht um Ihr was Süßes zu holen.
Er sagte Mal zu mir, weißt Du eigentlich wollteich ein Kind und hatte die Hoffnung, das dies eine große Freude sein würde.
Warum bekommen wir Kinder? Stimmt, weil wir uns einbilden, so etwas bringt Glück und Freude ins Haus.
Er sagte auch, er wird sich nicht sein Leben kaputt machen lassen von seinem Kind. Wie wir darauf kamen? Hier im Ort hat sich eine Mutter das Leben genommen. Weil Ihr Sohn Spieler ist und nicht aufhörte Sie um Geld zu fragen, wenn Sie nichts hatte, wurde er Böse!
Ein Vater in unserem Ort hat sich erhangen. Warum? Weil sein Sohn alles was die Familie besessen hatte verzockte. Aber selbst dann noch Geld wollte, als nichts mehr da war.
Daher, weil wir diese Beiden Menschen persönlich kannten und auch die Kinder die schon erwachsen waren, einst mit Ihm sogar in die Schule gingen.
Diese Beiden Eltern wurden Müde. Zu Müde.
Man bekommt Kinder, weil man so naiv war zu glauben, diese bringen Freude. Doch meist ist die Freude das wenigste was man hat.
Es ist Verantwortung, Ernähren, versuchen Moral und geistiges Entwicklungen zu vermitteln und einiges mehr.
Ein freudiges Lachen unserer Kinder ist dann eine Entschädigung für all die Mühe. Schon komisch, einer Mutter reicht es aus, wenn Ihr Kind lacht und auch Mal sagen kann, Mama ich hab Dich lieb. Schon springen wir wieder für Sie.
Da sitzt meine Kleine nun schmatzend und fragt, was schreibst Du da Mama? ich sehe Sie an und hab Sie einfach schrecklich lieb. Weil Sie so süß schmatzt und zufrieden Ihr Steak isst.
Sie wird sich daran sicher nicht erinnern eines Tages. Ich bestimmt.
Geborgenheit
Sicherlich wird man sich Fremder, wenn diese nicht so da ist, wie ein Kind diese sucht, unbewußt sucht.
Meine Mutter sagte oft, erst wenn Du ein Kind hast, wirst Du mich besser verstehen. Stimmt!
ich verspürte nie diesen dringenden kinderwunsch oder den wunsch nach familie, wie ihn viele junge paare hegen.
ich wollte immer nur meine freiheit und bezahlte mit einsamkeit. warum-wieso? ich weiß es nicht.
casy, du bist eine glückliche mutter - trotz aller schwierigkeiten. das finde ich toll!
und ich glaube, du hast ein glückliches kind.
Verantwortung
In vielen Ländern steht dies vollkommen ausser Frage. Ich kenne hier viele, die Mutter und Vater, Oma und Opa in jeder Weise untersützen. Ist hier der Normalfall. Ausnahmen bestätigen diese Regel.
Doch hier liegen zwar alte Menschen bei Ihrer Familie irgendwo in einem Bett, erhalten Pflege so gut es eben geht.
Doch ich bin mir unsicher, ob das meine Wahl ist. Ich habe erlebt, wie ein alter Mann sich einen Oberschenkelhalsbruch zu zog. Er war 76 Jahre.
Laut Arzt lohnte eine OP nicht, er lag also zu HAUSE!! im Bett auf einem weichen Bett. Ich möchte gar nicht wissen welche Schmerzen er aushalten musste. Er ist nach 2 Monaten verstorben. So eine Pflege möchte ich nicht.
Die Familie meint, Sie hat alles für Ihn getan. Haben Sie das?
Ich hätte Ihn dann lieber ins Krankehaus gebracht und nicht diese elendigen Schmerzen zugemutet. Pflegeheime sind hier zu selten. Meist sterben die Alten zu Hause im eigenen Bett. Doch was ist das für eine Pflege? Mir kam es schlicht grausam vor.
Dann hätte ich einen nahestehenden Menschen lieber in einem Heim und würde eine Karte schreiben. Das macht mich nicht zu einem kalten Menschen.
Aber ich hätte selbst inzwischen nicht die Zeit, das Geld und auch nicht die Kraft einen Elternteil zu versorgen. OK, meine Eltern sind schon tot. Ich habe es also hinter mir. Ich war 30. als meine Mutter für immer von uns ging.
Müsste ich heute das gleiche Leisten, wie damals, würde ich das Handtuch werfen. Ich bin bald selbst 50 Jahre und würde ich dmait überfordert fühlen. Ohne schlechtes Gewissen.
Glücklich
Meine Kleine macht mir zum Glück meist Freude.
Aber auch nicht immer, vor allem, wenn Sie Ihre benutzen Taschentücher wieder um sich wirft....laaaach.
mir wäre es halt lieb, wenn mich meine eltern aus der pflicht entließen. aber das können sie wohl nicht ganz. immerhin liegen sie mir nicht ständig in den ohren. das wäre nicht ihre art. das ganze schwelt untergründig - also, die erwartungen und die ängste ...
ich verurteile niemanden, der seine eltern in ein altenheim gibt. diese moralische keule, die da manche schwingen, finde ich heuchlerisch.
es ist eine intime/persönliche geschichte zwischen kindern und eltern, die da abläuft.
vielleicht bin ich wirklich kein guter sohn. tut mir leid. ich kann nur das geben, was ich zu geben bereit bin.