Abschied in Türkisblau
Ich misstraue mir, wenn es um die Liebe geht
Kalter Wind und kalte Sonne
waschen den Traumsand aus meinem Kopf
Der Küchentisch ist wie die Stadt:
Die unterschiedlichsten Dinge stehen nebeneinander
und nehmen Beziehung auf
Der Sonntag bettet die Stadt wie eine Geliebte
die den Tag verschläft
Das scheppernde Lachen der Trambahn steht
neben dem Kirchengeläut
wie der türkisblaue Himmel über den Dächern
im Norden neben der fahlen Traurigkeit in
deinem Gesicht
Als du zum Abschied in der Tür eines düsteren
Flures deine Hand hebst ...
Die Augen brennen an der Luft
Meine Füße führen mich durch die sonntagsträgen
Straßen und Gassen vorbei an den Dingen, die das Leben
nebeneinander in alter Gewohnheit verträumen
hin zu dem, was wir Realität nennen
Im „Scharfen Eck“ lasse ich mich nieder
Das Bier ist mein Goldwasser
Ich misstraue mir, wenn es um die Liebe geht
Ich liebe den goldenen Oktober
und die melancholischen Rauchkringel in dem
Schankraum der Kneipe
Ich liebe die Frauen wie frischen Käse
... ist die Sehnsucht wie ein Muskel, der meine Seele
zusammenpresst
18.10.2005 von bonanza
bonanzaMARGOT - 14.12.2006 17:18