Das Lied meiner Identifikation
(für Meral Vurgun)
Fremde, du fragst mich nach meinem Lied
das Lied, dass mit dem Schrei ins Leben begann
komponiert im Bauch meiner Mutter
befruchtet von dem Samen meines Vaters
Fremde, du fragst nach dem Lied meiner Identifikation
ich bin ein Kind des Wirtschaftwunders
ich bin ein Kind der ersten Zentralheizungen und Supermärkte
ich spielte, als der Beton noch nicht alles gefressen hatte
ich küsste meine erste Liebe auf den Weinbergen über
der verschneiten Stadt
ich begegnete dem König Alkohol mit Pickeln im Gesicht
ich hatte kein Ziel
ich war im Taumel der Exzesse
mein Leben verging im Rausch
ich saß in einem Intercity und wache heute auf, wo du nach
meinem Lied fragst
Fremde, ich wäre gerne der Krieger, der das Blut
seiner Jagdbeute trinkt
aber in meiner Zeit und in meinem Land herrschen die
Krawatten über unsere Geschicke
und unsere Wege werden von Stoßstangen bevölkert
ich bin ein Krieger, der die Schlacht verlor
ohne jemals gekämpft zu haben
Fremde, ich hörte das Lied deiner Identifikation
und ich bin beeindruckt
viele Tage haben die Menschenvölker noch zu überwinden
ich verneige mich vor dem Schicksal mit Demut
die Schatten trete ich zurück ins Schattenreich
gebrochenen Herzens
mein Rückgrat bricht zuletzt
ich bin ein Krieger in einer Welt, die anders ist, als ich sie träume
wären da nicht die Zeichen, die mich hoffen lassen
ich würde mein Lied aufgeben
18.08.2005 von bonanza
Fremde, du fragst mich nach meinem Lied
das Lied, dass mit dem Schrei ins Leben begann
komponiert im Bauch meiner Mutter
befruchtet von dem Samen meines Vaters
Fremde, du fragst nach dem Lied meiner Identifikation
ich bin ein Kind des Wirtschaftwunders
ich bin ein Kind der ersten Zentralheizungen und Supermärkte
ich spielte, als der Beton noch nicht alles gefressen hatte
ich küsste meine erste Liebe auf den Weinbergen über
der verschneiten Stadt
ich begegnete dem König Alkohol mit Pickeln im Gesicht
ich hatte kein Ziel
ich war im Taumel der Exzesse
mein Leben verging im Rausch
ich saß in einem Intercity und wache heute auf, wo du nach
meinem Lied fragst
Fremde, ich wäre gerne der Krieger, der das Blut
seiner Jagdbeute trinkt
aber in meiner Zeit und in meinem Land herrschen die
Krawatten über unsere Geschicke
und unsere Wege werden von Stoßstangen bevölkert
ich bin ein Krieger, der die Schlacht verlor
ohne jemals gekämpft zu haben
Fremde, ich hörte das Lied deiner Identifikation
und ich bin beeindruckt
viele Tage haben die Menschenvölker noch zu überwinden
ich verneige mich vor dem Schicksal mit Demut
die Schatten trete ich zurück ins Schattenreich
gebrochenen Herzens
mein Rückgrat bricht zuletzt
ich bin ein Krieger in einer Welt, die anders ist, als ich sie träume
wären da nicht die Zeichen, die mich hoffen lassen
ich würde mein Lied aufgeben
18.08.2005 von bonanza
bonanzaMARGOT - 16.12.2006 22:17