die leber im whiskeyglas
ich saß mit fauser an der bar, während henry seine
wetten abgab.
„was hältst du von ihm?“ fragte ich jörg.
„er ist besser als ich.“
„ist er besser als burroughs?“
„er ist anders.“
wir bestellten uns noch 2 whiskey ohne eis.
l.a. war ein heißes pflaster, dass ich nur scheintot
ertragen konnte.
ich sagte: „aber ernest ist der beste von allen.“
„sie waren alle gut. mal mehr – mal weniger.“
„stimmt.“
wir stießen an. „auf die nächste möse, die uns über
den weg läuft.“
„yeah.“
„yeah.“
ich drehte mich um und betrachtete die menschen,
die wie ameisen durcheinander liefen.
„hoffentlich plaziert er eine gute wette.“
„hoffentlich überlebe ich heute“, sagte jörg.
„elsa mag ihn nicht“, sagte ich.
„elsa?“
„sie erinnert sich nur an die leber im whiskeyglas.“
jörg kippte seinen whiskey hinunter.
„ist elsa ein pferd?“
ich schwieg. jörg drehte sich einen joint. der barkeeper
war im hinterzimmer verschwunden und holte sich
einen runter. henry kam vom wettschalter zurück.
„hello boys.“
„hi henry.“
„hallo arschloch.“
„ich hätte nicht gedacht, dass ich euch zombies hier
treffe.“ ich grinste so breit wie die golden gate bridge.
henry war schon eine weile tod. jörg noch länger.
der barkeeper knöpfte seine hose zu und schaute
uns fragend an.
„three whiskey, please“, sagte ich, „ähm, und schmeiß
in henrys bitte ein stück leber.“
„what?“
wir bekamen unsere 3 whiskey. henry plazierte seine
nächste wette. elsa ging als letzte über die ziellinie.
jörg und ich wetteten darum, bei wem von uns zuerst
das licht ausgehen würde.
27.08.2002 05:06 von margot
bonanzaMARGOT - 21.12.2006 01:04