heute bin ich böse
heute bin ich böse, weil ein mensch nicht so
ist, wie ich’s von ihm erwarte
er lässt mich hängen
am liebsten würde ich ihn in zukunft ab-
blitzen lassen
diesen wicht!
warum quäle ich mich mit diesem gedanken?
warum gehe ich nicht einfach meinen weg?
und lasse die anderen andere sein
ich in meiner wüste
die in ihren verfluchten wüsten
ach gott, ich wünsche mir was, das es nicht
gibt
wenn ich dran denke, wird mir übel
ich bin desillusioniert
ich bin jeden tag verkatert
ich klebe an meinen eingeweiden, ohne
wirklich was von ihnen zu wissen
das leben ist einfach tierisch anstrengend
und die enttäuschungen, die ich runterschlucke
überwiegen
diese gesundbeter meinen, das läge an mir selbst
hoppla
ich kann nicht folgen
ihr seid mir über, warum verwandelt ihr die
welt nicht einfach in ein paradies?
mein lieber freund, warum lässt du mich
sitzen?
meine liebe, warum unterwirft sich deine
zuneigung einem plötzlichen wetterumschwung
so dass ich böse bin
weil ich nichts verstehe ?
am ende geht’s dir genauso wie mir
das ist lachhaft
das ist komisch
wir verstehen uns nie wirklich
aber wir brauchen einander wie die butter
das brot
bonanzaMARGOT - 02.02.2007 15:01
ich (Gast) - 09.02.2007 00:58
er sagt doch schon alles und ist nicht weitschweifig im gegenteil soweit es mir mein urteil hier und verstand eröffnet hat
so dass ich böse bin
weil ich nichts verstehe ?
am ende geht’s dir genauso wie mir
das ist lachhaft
das ist komisch
wir verstehen uns nie wirklich
weil ich nichts verstehe ?
am ende geht’s dir genauso wie mir
das ist lachhaft
das ist komisch
wir verstehen uns nie wirklich
virago - 09.02.2007 01:28
@ ich:
Es dürfte dir entgangen sein, dass ich mit "weitschweifig" ausdrücklich bons Kommentare meinte und nicht das Gedicht. Na ja, Lesen ist oft anstrengend, zumal so spät nachts, nicht wahr?
So gesehen erlaube ich mir kein Urteil darüber, was dir "dein urteil hier und verstand eröffnet hat" oder auch nicht ...
LG virago
Es dürfte dir entgangen sein, dass ich mit "weitschweifig" ausdrücklich bons Kommentare meinte und nicht das Gedicht. Na ja, Lesen ist oft anstrengend, zumal so spät nachts, nicht wahr?
So gesehen erlaube ich mir kein Urteil darüber, was dir "dein urteil hier und verstand eröffnet hat" oder auch nicht ...
LG virago
ich (Gast) - 10.02.2007 01:13
Soweit mein Vogel-weitschweifiger -Verstand erfasst..
Kommentare gehören zu dem Gedicht... evtl. ist Dir dieses entgangen...odr mir.. wer weiss das schon.. so genau
herzlichst ..
Kommentare gehören zu dem Gedicht... evtl. ist Dir dieses entgangen...odr mir.. wer weiss das schon.. so genau
herzlichst ..
....
aber wir brauchen einander wie die butter
das brot "
das ist das wichtigste.
Also Dann??
ähnlichkeiten zu gerade stattfindenden ereignissen sind (fast) rein zufällig.
bon.
kunst und poesie sind die sprachen, die dem zufallscharakter des lebens am ehesten gerecht werden.
bon.
das brot " brauchen, müssen wir vieles ertragen oder?
Kunst und Poesie bleiben auch oft hilflos.
diese frage stelle ich mir als künstler und mensch, ...
wie ich mir die frage nach gott stelle.
bon.
Ja es gibt millionen Fragen, die der Mensch nicht antworten kann. Und ich glaube noch lange werden dir nicht geantwortet.
ich reihe mich ein.
bon.
dafür bin ich dankbar. ich bedanke mich bei dir. mein geist sucht herausforderungen.
es ist gut, was du schreibst, meral. sehr selten habe ich solche "herzensklarheit" gesehen. du beherrschst die sprache der poesie. deine meinung wird mir immer wichtig sein.
bon.
die schwäche des klaren herzens wird das dickicht des lebens sein.
die schwäche des lügners ist die wahrheit.
die schwäche der wahrheit ist die wahrheit selbst.
kein mensch kommt umhin, sich dem spiegelbild seiner schwächen zu stellen.
bon.
Natürlich wenn man die Lüge richtig erkennt...
wahrheit
die schwäche der wahrheit ist, daß sie sich den boden unter den füßen entzieht, wenn sie sich selbst als wahrheit dekoriert.
es kann nur eine wahrheit geben, wo die hinführende wirklichkeit noch überschaubar ist - definierbar ist.
ansonsten ist die wahrheit abstrakt wie die liebe oder ein fabelwesen. oder sie ist ein ganz persönlicher schatz, den man besser geheim hält ...
bon.
Denkfehler
Alles andere sind Wahrheiten im Plural.
Die Schwäche "der Wahrheit" (Singular) ist das Paradoxon "Ich lüge immer".
(A = Nicht-A.)
Abstrakte Wahrheit bringt im menschlichen Zusammenleben absolut gar nichts. Philosophisches Geschwafel auch nicht.
wahrheit und subjekt
eine schwäche von wahrheit ist die sprache. die mathematik versucht diese schwäche durch unbedingte logik zu umschiffen.
logik als sprache und als wahrheit im sinne der wissenschaften.
doch es gibt noch andere instanzen, die für sich und die welt wahrheit beanspruchen:
gott als wahrheit im sinne der religion.
kunst als wahrheit im sinne des schöpferischen geistes.
wahrheit ist u.a. eine frage der abmachungen und des glaubens.
die logik richtet sich nach abmachungen.
die religion richtet sich nach glaubenssätzen.
die wahrheit des künstlers richtet sich nach seinem schöpferischen instinkt und seiner persönlichen prägung als mensch.
diese systeme durchdringen sich. sie sind lediglich menschliche (erfahrungs)säulen für den tempel des lebens, des alls.
wahrheit ist weniger eine objektive erkenntis sondern vorallem ein gefühl. menschen mit ähnlichem kulturellen hintergrund werden viele "wahrheiten" ähnlich fühlen.
der begriff wahrheit wird aufgrund seiner ausstrahlung immer inhalt philosophischer, gesellschaftlicher und religiöser diskurse bleiben, virago. du mußt dir dieses geschwafel aber nicht antun, wenn es dich nicht interessiert.
ich persönlich sinniere ganz gerne über die unschärfe abstrakter begriffe wie wahrheit, gott oder liebe.
bon.
Hier mal ein » anschauliches Beispiel, damit du verstehst, was ich meine.
Dein Gedicht ist in meinen Augen "wahrhaftig". Deine seltsam weitschweifigen Kommentare, in denen du es einfach nicht zu schaffen scheinst, auf den Punkt zu kommen, haben irgendwie eine falsche Note ... Fis statt F? Ich weiß nicht genau.
meine "weitschweifigen" kommentare meinten den begriff "wahrheit" in seiner ganzen wahrhaftigkeit.
bon.
Das hat nichts mit "auf einen Nenner kommen" zu tun, sondern ich habe den Eindruck, dass du selber keine Ahnung hast, was du eigentlich sagen willst.