der Wanderer
wenn doch alles Eins ist
warum spaltet es sich in tausende
Münder
und Augen?
warum gibt es nicht ein einziges, globales
Meer?
wozu winden sich die Flüsse durch
Gebirge?
wozu stauen sich die Wasser in Seen?
der Wanderer sieht die Städte
er sieht die Natur
er wandert die Tonleiter hoch
wieder runter
die Fabriken stehen wie Blumen auf
seinem Weg
wie der Fluß findet er seinen Weg
vorbei an Dofridyllen
vorbei an häßlichen Vorstädten
beängstigt in den menschenleeren
Zonen
kalt und unheimlich
wie Geisterstädte
der Verkäufer in dem Tankstore
sagt ihm, daß er sich besser einen anderen
Platz zum Schlafen suchen soll
der Wanderer kauft sich eine
Flasche Wein
und setzt sich an einen Baum
um zu träumen
es dämmert, und er beobachtet die Spaziergänger
die ihre Hunde ausführen
und die letzten Familien, bevor sie
nach Hause aufbrechen
an der Oase
am Fluß
warum ist nicht alles Eins?
warum folgt die Nacht dem Tag?
wozu mache ich meine Reise?
wozu sitze ich heute hier?
der Wanderer hört ferne Lieder
das Sternenkleid ist längst über die Landschaft
gezogen
als ihn junge Menschen, die im Kreis sitzen
zu sich bitten
schüchtern gesellt er sich zu ihnen
und redet ...
bis er im Gras einschläft
bonanzaMARGOT - 07.05.2007 13:34
da stufe ich dich ein.. lange schon
lange ..
na ja
sicher nicht dumm !!
lach
lg
casy