von meinen füßen, gleichzeitigkeit und angestrengtem schauen
das gestern ist ein ort im raum.
meine füße wohnen in der vergangenheit.
aber ob sie das wissen?
nicht einmal in meinem kopf herrscht gleichzeitigkeit.
wäre ich nur groß genug, wäre es theoretisch möglich,
daß meine füße im zarten babyalter sähe.
oder ich würde sie gar nicht sehen, weil sie
noch nicht geboren wären.
aber in den handelsüblichen größenverhältnissen
unterliegen wir der illusion der gleichzeitigkeit.
eigentlich ist das ganz geschickt von der natur
eingerichtet. wenn ich dabei an meine füße
denke.
ich stelle mir einen weltenraum vor,
dessen bild gleichzeitig auf meiner netzhaut
auftrifft. das licht der objekte wäre also
unendlich schnell zu mir unterwegs.
ich schaute nicht in richtung urknall
sondern in richtung des umfangs des
universums, und wenn ich weit genug
schauen könnte, müsste ich mich
selbst erspähen können, wie ich da schaue.
nur eben von hinten.
das ist doch faszinierend(?) und das war es
jetzt auch schon, was ich euch erzählen wollte.
06.04.2002 20:35 von margot
bonanzaMARGOT - 16.05.2007 15:51