das gedicht, in dem ich schrieb, dass ich mich morgens zweimal am sack kratze, bevor ich aufstehe
ich kann es nicht sein lassen, "the who" zu hören
ich mag ihre musik, und dabei ist es mir egal, wieviele gitarren sie
auf der bühne zerdepperten
möglicherweise machten sie auch noch was anderes, als ihr
image zu pflegen, die bösen jungs der rockmusik zu
sein
ich ficke auch nicht den ganzen tag durch die gegend
was ich auch niemals schrieb
noch behauptete
aber so ist die welt: kaum sagt man, dass man sich morgens
vor dem aufstehen zweimal am sack kratzt
ist man für alle zeiten gebrandmarkt
als sackkratzer, hurensohn und motherfucker
an sich stört mich das wenig
schließlich sind die, die das sagen, auch nur motherfucker
doch ich wurde anständig erzogen
und ich ehre meine eltern
und ich bin nichtraucher
und ich lebe bescheiden und bete jeden abend
vor dem schlafengehen
aber so ist die welt: sie interessiert sich nicht für deine guten seiten
sie scheißt auf dein lächeln
und belächelt deine gutmenschen-allüren
deine ideale
da mußt du schon zum extremisten werden
auf eine ferieninsel schippern und ein paar hundert pfadfinder
umnieten
oder sonstwas
und ich bin nun sowas von harmlos
kratze mich nur zweimal am sack, bevor ich morgens aufstehe
pinkel brav im sitzen
trinke einen kaffee
und kriege zu lesen, ich sei exhibitionistisch!
ist doch scheiße, oder?
(28.07.2011)
bonanzaMARGOT - 28.07.2011 16:22