Suizidale Träume
geliebte Welt, getraute Welt
vor dem größten Richter
ich schrie dir mein „Ja“ zu
die ersten Jahre unbedingt
dann verlor ich den Faden
ich irrte durch das Labyrinth des Lebens
ich war geblendet
ohne Ziel und Halt begann ich mein Dasein
zu verfluchen
geliebte Welt, getraute Welt
es gibt nur eine Scheidung
mein Herz hängt an dir
mit meinen Händen suche ich dich
immer noch blind
der Tod ist der einzige Ausweg
ein dunkles Licht
aber wenigstens ein Licht
dir ist es gleichgültig, nicht wahr?
geliebte Welt, getraute Welt
ich werfe dir den Ring zu
er fällt in den Dreck
ich gehe nackt, wie ich zu dir kam
zurück in das Wasser
in das rote Meer
warum sagst du nichts?
warum lässt du mich einfach gehen?
dir lag nie besonders viel an mir
geliebte Welt, getraute Welt
betrüge die anderen
mich wirst du nicht mehr an der Nase
herumführen
meine letzten Gedanken widme ich dir
ich liebe dich
es tut so weh, dich zu lieben
verzeih
ich lasse mein Blut frei ...
bonanzaMARGOT - 17.06.2007 10:59
große seele - deine hier
erzeugte eine welle in mir
bin ich sprachlos im grunde hier
ob dieser eleganz in wortgewandheit in idee
gekonnter umsetzung dazu
ein werk das ich wie einen tiefen schreck doch so voller schönheit empfand.
Das bild dazu das ich hier bekam ist perfekt
gemalt...
der sog wirkt auf jeden menschen anders
das denken an den tod ist aber wie das denken an einen abgrund, der bedrohlich auf uns zukommt - wie ein boot, das auf einen wasserfall zutreibt - wenn diese ungeheuerlichkeit vor augen überhand nimmt, kann es sein, daß man alles andere um sich herum vergißt, nicht mehr gegen die strömung anpaddelt, sondern im gegenteil die reise in den abgrund entscheidend verkürzt.
gruß
bon.
es währe auch sicher ein lohnenswerter text für aktuelle fälle die zu sehr in den sog geraten sind
auch ich kenne ihn
lg
casy
casy
bon.