Schwarz-Weiß
Wenn ich alte Filme schaue
und die jungen Schwarz-Weiß-Gesichter sehe,
denke ich fasziniert, dass die meisten davon tot
sind.
Dieses ewige Nachwachsen macht mich mürbe.
Geschichten entstehen,
werden Geschichte.
Wieviele Geschichten passen in ein Leben?
Wie schnell ist heute gestern?
Auch die Verliebtheit unterliegt der Korosion
der Zeit
mit ganz unterschiedlichen Halbwertszeiten.
Es gibt Lieben, die schnell vergehen,
und Lieben die unendlich langsam dahinschmelzen.
Manche Lieben dauern an, während ich längst
wieder neu liebe.
Ich öffne meine Seele und blicke auf Ruinen
überwuchert vom Efeu des stetig nachwachsenden,
bedeckt vom Staub der Zeitwinde,
niedergemacht vom Ego der Gegenwart.
Die Gegenwart ist brutal.
Wir suchen sie sehnsüchtig auf.
Wir verzweifeln an ihr.
Wir scheitern an ihr.
Der Schwarz-Weiß-Film fasziniert.
Robert Mitchum in einer Paraderolle.
Er hatte diesen Schlafzimmerblick.
Wie geschaffen für die Rolle des Detektivs Marlow.
Ich träume.
Ich träume mich in eine Schwarz-Weiß-Welt,
in eine Gut-Und-Böse-Welt,
in eine Welt der Helden und der
Anti-Helden.
Von Gestern, von Heute, von Morgen,
bis das Licht ausgeht.
13.06.2003 22:33
bonanzaMARGOT - 11.07.2007 17:37
Schwarz-Weiß
Aber auch Bilder in Schwarz-Weiß mit den vielen Grauabstufungen
haben ihren besonderen Reiz, so wie der Held in deinem Gedicht.
Herzlichen Gruß von Amaretta
manchmal kommt es vor, daß der alltag sein graues fell abschüttelt, und das sind die momente, wo ich wirklich glücklich bin.
gruß
bon.