quasimodo (teil 2)
die neuanfangszeit
gespräch zwischen adam und eva nach ihrer lieblingsbeschäftigung
im garten eden unterm apfelbaum – jahreszeit unbekannt, zeit-
rechnung unbekannt, überliefert von lucifer, auch als teufel ver-
schrien, von beruf verwandlungskünstler – zweifellos neben gott
einer der unsterblichen mutationen. lucifer, gerade um einen ast
gewickelt, verdaut eine fette maus und rülpst.
adam: badamm!
eva: oh, adam, oh...!
adam: laß uns im schatten dieses wunderbaren apfelbaums
ausruhen. warum gibt es keine nacht in unserer welt?
nur schatten, keinen schlaf – nur ruhe, keinen tod?
nur leere –
eva: du ödest mich an mit deinem philosophischen dünnschiß.
immer hinterher! seit tausenden von jahren redest du nur scheiß
in deiner postorgiastischen phase.
adam: ich bin ein mann.
ich bin der speer, der in das leben stößt, ich bin das schild für
deinen zarten leib, ich baue die heimstatt unserer zukunft –
(pause)
sieh, meine kräftigen hände.
eva: bullshit! seit tausenden von jahren hast du nicht kapiert,
was eine muschi ist. ich musste dir es im staub aufzeichnen.
mein gott!
adam: sieh die narbe – (er deutet auf eine narbe unterhalb der
rippen.)
eva streckt die hände gen himmel: lieber gott, was hast du ihm
da eingeredet? er fiel im suff in eine scherbe ...
adam: aus meiner rippe wurdest du, weib!
eva: zudem verlor er sein gedächtnis und wurde schwachsinnig.
ich mag die jahre nicht zählen, seit ich ihn pflege, diesen suff-
kopf! doch ich habe nur diesen einen pimmel.
(eva wendet sich wieder adam zu und seufzt.)
adam: schweig! lästere nicht gott, unserem schöpfer, welcher
mir das weib zugedacht – um dem anfang ein ende zu setzen,
um der kreatur den raum zu geben ...
endlich kenne ich den weg, der mir bestimmt.
eva: seit dem delirium verhältst du dich wie ein pubertäres
arschloch. und ich, geduldiges wesen, darf die pickel deines
krankhaften geistes ausdrücken und mit speichel benetzen.
(eva blickt demutsvoll in den apfelbaum.)
wie auch immer, er ist der einzige pimmel, der mir blieb.
(lucifer scheißt vom ast.)
adam: welch wunder! der dung des lebens – an diesem
platz, geliebte eva – eine verdaute maus, ein zeichen
unseres herrgotts ... oh!
eva richtet sich auf: komm süßer, verlassen wir diesen
garstigen ort, laß uns lustwandeln und deinen pimmel in
honig baden.
(eva nimmt den weggetretenen adam bei der hand und hilft
ihm auf.)
(lucifer, welcher schon immer viel verständnis für das weibliche
gechlecht aufbrachte, reicht eva einen apfel zur wegzehrung.)
adam in trance: koste nicht von den verbotenen früchten.
(eva führt den torkelnden adam durch die apfelplantage – fort.)
epilog:
und bald – nach 9 monaten ward ein neues geschlecht geboren,
geboren auf quasimodo, und so nahmen die dinge ihren erneuten
lauf auf dem planeten, welchen wir heute „die erde“ nennen.
adam: badammm!
eva: oh, adam, oh ...
gespräch zwischen adam und eva nach ihrer lieblingsbeschäftigung
im garten eden unterm apfelbaum – jahreszeit unbekannt, zeit-
rechnung unbekannt, überliefert von lucifer, auch als teufel ver-
schrien, von beruf verwandlungskünstler – zweifellos neben gott
einer der unsterblichen mutationen. lucifer, gerade um einen ast
gewickelt, verdaut eine fette maus und rülpst.
adam: badamm!
eva: oh, adam, oh...!
adam: laß uns im schatten dieses wunderbaren apfelbaums
ausruhen. warum gibt es keine nacht in unserer welt?
nur schatten, keinen schlaf – nur ruhe, keinen tod?
nur leere –
eva: du ödest mich an mit deinem philosophischen dünnschiß.
immer hinterher! seit tausenden von jahren redest du nur scheiß
in deiner postorgiastischen phase.
adam: ich bin ein mann.
ich bin der speer, der in das leben stößt, ich bin das schild für
deinen zarten leib, ich baue die heimstatt unserer zukunft –
(pause)
sieh, meine kräftigen hände.
eva: bullshit! seit tausenden von jahren hast du nicht kapiert,
was eine muschi ist. ich musste dir es im staub aufzeichnen.
mein gott!
adam: sieh die narbe – (er deutet auf eine narbe unterhalb der
rippen.)
eva streckt die hände gen himmel: lieber gott, was hast du ihm
da eingeredet? er fiel im suff in eine scherbe ...
adam: aus meiner rippe wurdest du, weib!
eva: zudem verlor er sein gedächtnis und wurde schwachsinnig.
ich mag die jahre nicht zählen, seit ich ihn pflege, diesen suff-
kopf! doch ich habe nur diesen einen pimmel.
(eva wendet sich wieder adam zu und seufzt.)
adam: schweig! lästere nicht gott, unserem schöpfer, welcher
mir das weib zugedacht – um dem anfang ein ende zu setzen,
um der kreatur den raum zu geben ...
endlich kenne ich den weg, der mir bestimmt.
eva: seit dem delirium verhältst du dich wie ein pubertäres
arschloch. und ich, geduldiges wesen, darf die pickel deines
krankhaften geistes ausdrücken und mit speichel benetzen.
(eva blickt demutsvoll in den apfelbaum.)
wie auch immer, er ist der einzige pimmel, der mir blieb.
(lucifer scheißt vom ast.)
adam: welch wunder! der dung des lebens – an diesem
platz, geliebte eva – eine verdaute maus, ein zeichen
unseres herrgotts ... oh!
eva richtet sich auf: komm süßer, verlassen wir diesen
garstigen ort, laß uns lustwandeln und deinen pimmel in
honig baden.
(eva nimmt den weggetretenen adam bei der hand und hilft
ihm auf.)
(lucifer, welcher schon immer viel verständnis für das weibliche
gechlecht aufbrachte, reicht eva einen apfel zur wegzehrung.)
adam in trance: koste nicht von den verbotenen früchten.
(eva führt den torkelnden adam durch die apfelplantage – fort.)
epilog:
und bald – nach 9 monaten ward ein neues geschlecht geboren,
geboren auf quasimodo, und so nahmen die dinge ihren erneuten
lauf auf dem planeten, welchen wir heute „die erde“ nennen.
adam: badammm!
eva: oh, adam, oh ...
bonanzaMARGOT - 30.09.2007 17:57