Dicht dran
Ich bin ganz dicht an der Fliege,
die durch mein Zimmer schwebt. Ich müsste nur
ein paar Millionen Häute abstreifen.
Es fängt schon an: Meine Unterlippe ist aufgesprungen.
Es fängt an, wenn ich meinen Geist wie einen Klumpen Ton
an die Wand klatsche, um ihn mal von außen
zu sehen.
Es wäre wie unendlich lange ausatmen.
Plötzlich würde ich die Welt wie diese Fliege sehen.
Oder ich wäre in meinen Topfpflanzen.
Ich glaube nämlich, dass alles eine Seele hat.
Nur der Mensch nicht.
Und da ich ein Mensch bin, bleibt dieses Abgleiten
hinein in die Fliege
Fiktion.
Doch bin ich ganz dicht dran, das könnt ihr mir glauben.
bonanzaMARGOT - 14.06.2013 14:15