Fluss
Ich gehe am Ufer
mal auf festem Grund
auf schicken Promenaden
mal suche ich den Fluss
und wage mich auf unsicheren Pfaden
in den Sumpf
ich will den Fluss fließen sehen
er fließt zum Meer
ich will an seinen Gestaden
sitzen
bei einer Dose Bier
am Fluss zur Wahrheit
Wenn ich ihn nicht sehe
will ich ihn riechen
ihn spüren durch seine
Uferlandschaften
viele Wege weisen fort vom Fluss
und sind allzu verführerisch
fort von seinen Ufern
der Fluss zur Wahrheit
fließt
fließt zum Meer
Seine Ufer sind oft
schwer begehbar
aber ich hoffe ...
ja, ich nutze jeden Abzweig
hin zum Fluss
um eine kurze Wegstrecke
gleichsam
mit ihm zu fließen ...
auf einem großen Kieselstein
sitzend
proste ich ihm zu:
"Verdammter Fluss, ich mag
Dich so!"
(18.03.2000)
bonanzaMARGOT - 22.05.2008 14:17
ich liebe sie auch
flüsse
an den flüssen, ihren ufern, verstehe ich am besten die vielfältigsten formen des lebens und das, was wir schicksal nennen. an ihren biegsamen, fliessenden körpern fühle ich mich wohl, weil ich spüre, dass unsere schicksale verwandt sind. beinahe ist es so, als könnte mir der fluss auf magische art und weise alle meine ängste und sorgen nehmen ... vielleicht im insgeheimen einverständnis unserer säfte, unserer "wasser".
bon.