Sieben
Mensch geworden mit Null Jahren
gespült auf eine Zeiteninsel
modern, ohne Könige und Zaren
dafür allerlei Gesindel
das nach oben drängt
besessen von Macht und Geld
ihr Gewissen an irgendeiner Garderobe
abgehängt
nein, ich wurde auch kein Held
fühle mich ganz als Mikrobe
badend in meinem Selbstmitleid
das nennt sich also Leben
danke sehr, hat mich gefreut
Mensch bin ich mit 45 Jahren
überstand so manches Beben
riss an meinen Haaren
fand weder Ziel noch Weisheit
nur Träume blieben
deren sieben
26.07.08
bonanzaMARGOT - 26.07.2008 15:53
Valeska Dietrich - 27.07.2008 11:16
Das macht mich traurig...
...fände ich worte gegen dein leid, ich schriebe sie in allen farben an alle wände die dich begrenzen...
Val
Val
bonanzaMARGOT - 27.07.2008 16:12
valeska,
deine betroffenheit ehrt mich.
danke für die schönen worte.
bon.
danke für die schönen worte.
bon.
Elisabetta1 - 01.08.2008 01:14
ja, ich schliesse mich an....
.... dein gedicht erzeugt wehmut und ich hoffe, dass es *nur* dein literarisches werk ist und nicht wirklich deinem seelenzustand entspricht.
den inhalt empfinde ich eindringlich und wahrhaft!
den inhalt empfinde ich eindringlich und wahrhaft!
bonanzaMARGOT - 01.08.2008 14:10
hallo elisabetta,
immer auch spiegeln die gedichte einen teil meines denkens und fühlens wider.
natürlich renne ich nicht stets mit dieser verzweiflung im herzen durch die gegend. im großen und ganzen sehe ich mich als lebensbejaenden menschen ohne rosa brille.
bon.
natürlich renne ich nicht stets mit dieser verzweiflung im herzen durch die gegend. im großen und ganzen sehe ich mich als lebensbejaenden menschen ohne rosa brille.
bon.
Kann
Schreibst so gute Gedichte, deren Inhalt oft von so wenig Lust am Leben sprechen.
Oder ist es nur ein lyrisches Lustloch? Die aufreißbaren Schnecken alle mit schleimen auf anderen Wegen beschäftigt?
Sag an.
hallo rinpotsche,
wie soll ich am besten meine motive zu meinen gedichten beschreiben?
lustloch klingt gar nicht so schlecht - habe ich desöfteren. auf das leben bezogen würde ich mich einen "desperado" nennen ... einen hadernden, verzweifelten, suchenden, unruhigen, tastenden, schreienden - aber auch im leben badenden - vorallem aber einen fragenden geist. das spielt sich alles in mir ab, und um diesen druck loszuwerden, schreibe ich gedichte ... wäre eine erklärung.
also, ich fühle mich nicht so schlecht, dass man mich retten müßte. sicher drücke ich in meinen texten viel schwermut aus. und sicher bin ich kein leichter mensch.
aber man darf sich meine (gedanken)welt nicht zu dunkel vorstellen. es gibt allerhand lichtblicke und positive ansichten.
ich will es nicht wägen ...
danke für deine antwort. danke für das kompliment.
bon.