Ein spezieller Abend
(Das Gedicht ist halbauthentisch. Die es angeht, wissen es, den anderen wollte ich nur ein Gedicht schreiben.)
es gibt Situationen
in denen ich mich frage, wie es möglich ist
dass ich andere Menschen abschrecke
sehr oft erlebte ich es nicht
ich sehe auch gar nicht schlimm aus
selbst nach dem sechsten Bier
bin ich lammfromm
und kann mich phantastisch unterhalten
dafür gibt`s viele Zeugen
in meinem Leben
aus dem Vorgestern
und aus dem Heute
trotzdem kommt es zu solchen Situationen
wo Menschen mich ablehnen
gar der Türe verweisen
ich komme nicht dazu, mir zu
überlegen
ob das sechste Bier möglicherweise
schlecht war
die kalte Dusche erwischt mich unerwartet
mir bleibt nichts anderes übrig
als mich wie ein betretener
Hund
davon zu schleichen
ein Aufstand meinerseits
wäre wie Öl
ins Feuer gießen
bin ich wirklich so scheußlich, wie man es mir
anzeigte?
man sagte mir, ich hätte zu viel getrunken
und der Mann der Gastgeberin könne damit
nicht umgehen
entschuldigt, so prosaisch wollte ich gar
nicht werden, aber
ich habe schon wieder einiges
intus
ich höre Bob Dylan
"Blowin` In The Wind"
Bob Dylan ist inzwischen ein alter Sack
ja, ein alter Sack
gut, dass seine Musik an diesem speziellen Abend nicht lief
denn dann würde ich jedesmal
wenn ich ihn hörte
einen unfassbaren Ekel verspüren
(15.09.08)
es gibt Situationen
in denen ich mich frage, wie es möglich ist
dass ich andere Menschen abschrecke
sehr oft erlebte ich es nicht
ich sehe auch gar nicht schlimm aus
selbst nach dem sechsten Bier
bin ich lammfromm
und kann mich phantastisch unterhalten
dafür gibt`s viele Zeugen
in meinem Leben
aus dem Vorgestern
und aus dem Heute
trotzdem kommt es zu solchen Situationen
wo Menschen mich ablehnen
gar der Türe verweisen
ich komme nicht dazu, mir zu
überlegen
ob das sechste Bier möglicherweise
schlecht war
die kalte Dusche erwischt mich unerwartet
mir bleibt nichts anderes übrig
als mich wie ein betretener
Hund
davon zu schleichen
ein Aufstand meinerseits
wäre wie Öl
ins Feuer gießen
bin ich wirklich so scheußlich, wie man es mir
anzeigte?
man sagte mir, ich hätte zu viel getrunken
und der Mann der Gastgeberin könne damit
nicht umgehen
entschuldigt, so prosaisch wollte ich gar
nicht werden, aber
ich habe schon wieder einiges
intus
ich höre Bob Dylan
"Blowin` In The Wind"
Bob Dylan ist inzwischen ein alter Sack
ja, ein alter Sack
gut, dass seine Musik an diesem speziellen Abend nicht lief
denn dann würde ich jedesmal
wenn ich ihn hörte
einen unfassbaren Ekel verspüren
(15.09.08)
bonanzaMARGOT - 15.09.2008 16:28
autschn (Gast) - 16.09.2008 21:57
Uiiiiii
Hier wird ja ganz hübsch zugelangt. Wer steht hier denn nun im Fettnapf??
bonanzaMARGOT - 17.09.2008 14:28
einige beiträge
wurden wahrscheinlich von den beitragschreibern gelöscht, darunter auch meine entgegnungen.
nun denn.
ich wollte nur klarstellen, dass ich diesmal nicht reinfuschte.
nun denn.
ich wollte nur klarstellen, dass ich diesmal nicht reinfuschte.
bonanzaMARGOT - 17.09.2008 16:02
hi autschn!
das ist nett, dass du aufs fettnäpfchen hinweist. schon mal ins fettnäpfchen getreten, und so gar nicht geahnt, dass da eins ist?
als ob es dir einer unter den fuß geschoben hätte ...
als ob es dir einer unter den fuß geschoben hätte ...
SehnsuchtistmeineFarbe - 17.11.2008 10:41
offene feindseligkeit ist verletzend. man weiß nicht, warum usw. und wird mit einer eiseskälte konfrontiert, mit der man ganze drinks bestücken könnte. schlimmer aber noch ist stumme oder versteckte feindseligkeit. manchmal kommt sie sogar mit der freundlichkeit hand in hand, aber unterschwellig werden dauernd pfeile abgeschossen.
andererseits stimmt es schon, dass jeder auch persönliche grenzen hat, und manchmal auch einen schlechten tag. und manchmal ist man vielleicht in derselben position zu sagen: sorry, das geht gar nicht. ich muss gehn.
die aufforderung eine party zu verlassen ist schon ziemlich krass. da hätte dann im vorfeld vielleicht mal das ein oder andere gespräch stattfinden sollen.
andererseits stimmt es schon, dass jeder auch persönliche grenzen hat, und manchmal auch einen schlechten tag. und manchmal ist man vielleicht in derselben position zu sagen: sorry, das geht gar nicht. ich muss gehn.
die aufforderung eine party zu verlassen ist schon ziemlich krass. da hätte dann im vorfeld vielleicht mal das ein oder andere gespräch stattfinden sollen.
bonanzaMARGOT - 17.11.2008 17:38
S.
ich fand die situation demütigend und war verärgert.
inzwischen schnee von gestern. ich benahm mich mit sicherheit nicht in einer weise, was ein solches verhalten von der gastgeberin gerechtfertigt hätte.
schade. ich war leicht geschockt damals. von der "alkoholallergie" ihres mannes wusste ich nichts.
egal.
erinnert mich in gewisser weise auch an dein "gedanken-los".
gruß
bon.
inzwischen schnee von gestern. ich benahm mich mit sicherheit nicht in einer weise, was ein solches verhalten von der gastgeberin gerechtfertigt hätte.
schade. ich war leicht geschockt damals. von der "alkoholallergie" ihres mannes wusste ich nichts.
egal.
erinnert mich in gewisser weise auch an dein "gedanken-los".
gruß
bon.
SehnsuchtistmeineFarbe - 18.11.2008 11:40
es ist ja auch demütigend herausgebeten zu werden, nachdem man zuvor eingeladen wurde. wenn der mann eine alkoholallergie hat, dann macht man eben eine alkoholfreie party und alle wissen bescheid.
ja, stimmt. es erinnert an mein "gedanken-los".
gut, dass es schnee von gestern ist. sonst bohrt es zu sehr.
ja, stimmt. es erinnert an mein "gedanken-los".
gut, dass es schnee von gestern ist. sonst bohrt es zu sehr.
bonanzaMARGOT - 18.11.2008 18:13
ich komme mir vor wie ein mammut, wenn ich mir manchmal überlege, wieviele verletzungen meine "haut" schon erfuhr, wieviele narben sie davontrug, und wie ich mich immer wieder berappeln musste.
ich bilde mir ein, dass mir solche demütigungen, wie in diesem gedicht vorgetragen, nicht mehr viel ausmachen - aber das stimmt leider nicht - denn ich war sehr verunsichert. es ist nicht so, dass ich mich abgehärtet fühle. vielleicht kann ich inzwischen solche situationen schneller einordenen und somit für meinen gefühlshaushalt relativieren.
schade finde ich, dass es niemals eine entschuldigung gab. schließlich hatte ich mich mit der gastgeberin und ihren gästen im vorfeld einige zeit recht erfrischend, menschlich und zwischendurch tiefgehend über die blogs und teilweise über mail ausgetauscht.
außer dass sie mich als zu alkoholisiert empfanden, gaben sie mir keine erklärung. und: wieso erkundigten sie sich nicht mal, wie ich nach hause gekommen war, wenn sie mich betrunken wähnten?
das wäre doch wohl das erste, was ich am folgenden tag machen würde, wenn ich einen "betrunkenen" gast in einer fremden umgebung in die nacht geschickt hätte ...
egal, schnee von gestern.
es bohrt nicht mehr. trotzdem suche ich manchmal noch nach erklärungen.
lieben gruß
bon.
ich bilde mir ein, dass mir solche demütigungen, wie in diesem gedicht vorgetragen, nicht mehr viel ausmachen - aber das stimmt leider nicht - denn ich war sehr verunsichert. es ist nicht so, dass ich mich abgehärtet fühle. vielleicht kann ich inzwischen solche situationen schneller einordenen und somit für meinen gefühlshaushalt relativieren.
schade finde ich, dass es niemals eine entschuldigung gab. schließlich hatte ich mich mit der gastgeberin und ihren gästen im vorfeld einige zeit recht erfrischend, menschlich und zwischendurch tiefgehend über die blogs und teilweise über mail ausgetauscht.
außer dass sie mich als zu alkoholisiert empfanden, gaben sie mir keine erklärung. und: wieso erkundigten sie sich nicht mal, wie ich nach hause gekommen war, wenn sie mich betrunken wähnten?
das wäre doch wohl das erste, was ich am folgenden tag machen würde, wenn ich einen "betrunkenen" gast in einer fremden umgebung in die nacht geschickt hätte ...
egal, schnee von gestern.
es bohrt nicht mehr. trotzdem suche ich manchmal noch nach erklärungen.
lieben gruß
bon.
Simple Frage, lieber bon
simple antwort:
momoseven, ich möchte hier nicht die details diskutierten, sondern arbeitete einfach etwas frust durch ein gedicht ab.
die sache ist damit für mich gegessen, und die beteiligten personen vergessen.
bitte belästige mich nicht weiter, ich habe einen mann, der das gar nicht mag.
bon.
virago,
wieso an den grenzen - äh - an der frage vorbei?
wenn ich respekt vor der andersartig/-wesen/-kulturhaftigkeit eines menschen habe, dann betrifft das auch dessen grenzen, die sich dadurch anders definieren.
schwierig wird es, wenn einem die grenzen nicht ersichtlich sind.
wenn ich z.b. in einer kneipe rauche (als es noch kein allgemeines rauchverbot gab), und der wirt eröffnet mir plötzlich, rauchen sei in seiner beiz verboten. auf der anderen seite der theke sitzen aber gäste, die rauchen, und ich deute auf sie; worauf der wirt antwortet: "das ist was anderes". wie man sich vorstellen kann, bin ich auf diesen hinweis hin verwirrt und verärgert.
(dies ist nur ein beispiel für nicht ersichtliche grenzen und hat nicht direkt mit der in dem gedicht halbauthentisch abgehandelten
erfahrung zu tun!)
beispiele für nicht ersichtliche grenzen und den daraus resultierenden verwirrungen und verärgerungen gibt es auch bei dem aufeinandertreffen fremder kulturen. wieviel anpassung kann der "wirt" verlangen/erwarten, und wo hat der "gast" rechte?
(auch dieses beispiel ist nicht direkt auf das gedicht zu beziehen!)
kurz und gut, es kommt also vor, dass sich ein mensch vor den kopf gestoßen und sich in seiner ehre gekränkt fühlt. es ist legitim, dass er daraus konsequenzen zieht und z.b. die gaststätte des unfreundlichen wirts nicht mehr aufsucht.
bon.
Ich meinte nicht, dass du momosevens Frage falsch verstanden hast, sondern dass deine Antwort an der Frage vorbei geht.
Und ich habe meinen Kommentar gelöscht, weil er dir zu privat war.
Lässt du das jetzt bitte stehen? Wenn nicht, lösche bitte auch deine Antwort auf einen nicht mehr vorhandenen Kommentar, oder jedenfalls den sachlich unrichtigen Nachtrag.
virago,
ebenso muß ich auf diesem blog nicht begründen, warum ich einen kommentar lösche, aber ich mache es, weil ich es für normal im umgang miteinander halte.