frisör




ich lag wie ein scheinchen
dahin mit meinen gedanken
vorerst ging ich zum frisör
let it rain
danach fickte ich den busfahrer
er fuhr
dieselbe strecke
als ich austieg, wartete ich auf das
grüne männchen
die worte verließen mich und kamen
wie wellen über mich
an denen ich mich verschluckte
let it rain, let it rain
über dem sims der tatenlosigkeit
ging ich eine wegstrecke
meine haare fielen auf den umhang
zu kurz
ich liebe dich
der spiegel schaute mir meinen
hinterkopf
ich lächelte wohlwollend
danach
ging ich pinkeln in der katakombe
um einem schwarzen eine münze in den
teller zu legen
du bist die beste
und das bier schmeckte nach helligkeit
hier
sah ich doktor weihrauch
gegenüber wie ein gespenst
gebeugt wie ich ihn kenne
seine kravatte wie ein lässiger schwanz
hing
an ihm herab
ich schlodderte
das getränk wuchs zu einer blume
vergessen kann ich nicht
und die zeit rauschte an mir vorbei
bis ich
den
neonazi wiedertraf
in gebärden verloren wie ich
er trug einen goldenen ring
als wir sprachen, schaute ich auf seinen bauch
in sein gesicht
vor 2 jahren sagte er mir, daß der
mann
die frau beherrscht
doktor weihrauch erhob sich und ging seines weges

du bist mein liebling.



12.04.2005 20:18 von bonanza

Nante - 19.09.2008 16:08

lässige Zotteln

gehören aus dem Haar geschnitten,
bis der Kopp glänzt
wie ne Nazikugel
zur Wahlzeit ..


Mahlzeit !

Wer sagt, Frisöre seien unnütz, lügt ... oder nicht ?

bonanzaMARGOT - 19.09.2008 18:14

hi nante,

ganz so kurz wird`s bei mir nie. ich mag die dienstleistung meines frisörs. er ist unkapriziös, und ich habe keine langen wartezeiten.
zwei türken führen den salon seit einigen jahren im hauptbahnhof. wie in einer stammkneipe muss ich gar nichts mehr sagen. der jüngere von beiden fragt mich: "wie immer?" und: "feierabend?" ich nicke und lächele.
gegenüber ist die bahnhofskneipe, wo ich dann hinterher meist ein bierchen zuckel. früher, bevor sie es zu einem feineren restaurant mit italienischem ambiente umbauten, waren dort eine menge zwielichtiger personen zu gast. wer weiß, heute vielleicht auch noch, aber wohl mehr von der mafia und den gentleman-verbrechern.
vor dem umbau saß ich dort stundenlang an der theke, führte small talk mit der meist weiblichen bedienung und beobachtete die komischen käuze, die herumsaßen. oder ich schaute raus auf den bahnhofsvorplatz, wo die reisenden wie ameisen umherliefen und sich ein taxi suchten.
dieser neonazi, den ich dort traf, war ein echtes arschloch. er versuchte ernsthaft, mich von seiner nazistischen ansicht zu überzeugen. kann sein, dass ich damals recht kurze haare hatte nach meinem frisörbesuch ... und da ich mich für sonderliche leute mit sonderlichen ansichten interessiere, blieb ich sitzen und versuchte in diesen femden menschen einzutauchen. ich schaffte es nicht.

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