Mann weint
die stillen, die lauten
die hängenden, die verborgenen
die großen und die kleinen
die nackten und die bemoosten
Schamlippen
dass ich an sie denke
wie an die unterschiedlichen Lieben
wie an die unterschiedlichen Geister meiner Vergangenheit
ich suche die Frucht der Gegenwart
ich sah manches Tor, ohne dass ich es erkannte
ich schätzte nicht, was ich eroberte
nun wird mein Rücken krumm
die Gegenwart starr und harsch wie ein alter Besen
alles verdickt sich zu Worten
die Drähte reißen ab, einer nach dem anderen
alles Lachen, alle Tränen verschmelzen
wenn ich dein Geschlecht rieche
fahre ich zurück
und lebe für ein paar Atemzüge
in der Frucht
(20.10.09)
bonanzaMARGOT - 20.10.2009 16:34