Nerventötungstraining




schmeiß das verdammte Puzzle an die Wand
mauer endlich die elenden Mauselöcher
in dir zu!
alles läuft glatt bis zu dem Tag
dem Tag, wo der böse Hund des Nachbarn dich anbellt
oder ein dämlicher Autofahrer dich
anhupt!
trete gegen das scheiß Leben
und haue es dem Pfarrer und den Spießern um
die Ohren!
es ist alles gut, bis zur Entdeckung der Lüge
bis du erkennst, dass ein Stein
den anderen bedingt, bis das verdammte
Lügengebäude steht!
dein eigenes
und das, welches du adoptiertest
von der Brut
die dich hier haben wollte
seitdem ist Anpassung das zweithöchste Gebot!
woher nehme ich den Mut
für die innerliche Revolte
immer und immer wieder?
wie komme ich damit klar
dass meine Sonne in der Nacht scheint
und nicht am Tage?
und ich in meinen Träumen längst starb
.




(23.06.2010)

oops - 23.06.2010 19:48

du lebst
wünsch dir mehr und weiterhin viel mut

bonanzaMARGOT - 24.06.2010 11:15

danke für die aufmunterung, oops.
manchmal fehlt mir die "leichtigkeit des seins".
in drei tagen-nächten habe ich urlaub!
dann nichts wie ab die post!
aufs fahrrad schwingen und unter freiem himmel
dahinfahren.
das kommt gut!

Freni (Gast) - 24.06.2010 13:44

...

Hallo Ralf,
ich wünsche dir einen erholsamen Urlaub, mit ganz vielen glücklichen Momenten, tollen neuen Eindrücken sowie spannende und interessante Erlebnisse ;-)

Bis dann!

Ps. Und vergiß das Flickzeug nicht!
bonanzaMARGOT - 24.06.2010 13:55

danke freni, sind ja noch ein paar tage hin. ich muss noch 3x in die nacht - fühle mich aber bereits ungeheuer nach urlaub.
im laufe der nächsten woche starte ich dann.

flickzeug ist nicht so wichtig. da würde ich mich sowieso wie der letzte mensch anstellen. ich habe zwei ersatzschläuche dabei und hoffe, dass es nicht das hinterrad trifft, denn das aus- und wieder einzubauen ist nicht ganz so einfach, wenn man wie ich darin keine übung hat.
bisher hatte ich auf meinen ganzen fahrradreisen nur 2x einen plattfuß. beim letzten bettelte ich in einer autowerkstatt darum, dass man mir hilft - weil eben das hinterrad betroffen war - und der nächste fahrradladen wäre über 10 km entfernt gewesen.

an der donau werde ich es relativ leicht haben, glaube ich.
bonanzaMARGOT - 24.06.2010 13:58

PS:

dir auch alles gute und liebe für die nächsten wochen.
hast du denn auch bald urlaub?
oops - 24.06.2010 19:24

um den urlaub beneid ich dich ... bei mir dauerts noch bis herbst

manche tage sind federleicht
man wird fast getragen
manche sind was sie sind
tage halt
und hoffentlich ganz selten
braucht man hilfe um einen fuss vor den anderen zu setzen ...
bonanzaMARGOT - 25.06.2010 07:47

hi oops, wenn du in urlaub gehst, habe ich meinen leider schon wieder ein paar wochen hinter mir, und der normale nachtwachenarbeitsalltag hat mich wieder. die vorfreude ist bekanntlich die schönste.
ich will aber noch nicht zu weit voraus denken. vier wochen habe ich frei - das ist schon `ne menge holz, um das altenheim aus dem kopf zu kriegen.

manchmal tut man sich wirklich schwer mit seinen stimmungen. das beste mittel dagegen ist tätigkeit oder sport oder ein schönes buch.
doch kriegt man halt nicht immer die kurve. es fehlt oft die disziplin, bzw. der innere schweinehund siegt.
Freni (Gast) - 24.06.2010 14:08

Neulich

Mein Hund musste vor ein paar Monaten eine Halskrause tragen. Das war nichts anderes wie so eine Art Schwimmring. Da mein Hund sich gerne in Gehölz und Gestripp jeglicher Art verkriecht, war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Loch im Ring war und die Luft schön gleichmäßig abgezischt ist *g Ich habe dann das erste mal in meinem Leben mit Flickzeug rumgemacht und das Loch zugeklebt. Hey, das war voll einfach und es hat erstaunlicherweise gehalten. Einfach mal probieren! ;)

bonanzaMARGOT - 24.06.2010 14:42

ich kenne bei hunden nur diesen trichter, den manche um den hals tragen müssen. eine halskrause, die mit luft gefüllt ist, sah ich, glaube ich, noch nie.
ja, es ist bestimmt nicht sonderlich schwierig einen reifen zu flicken, aber sicherer ist es, gleich einen neuen schlauch einzuziehen.
jedenfalls bei solchen touren.
Freni (Gast) - 24.06.2010 14:12

...

Ich bin 14 Tage im Juli in den Pyrenäen unterwegs. Biarritz, Pamplona und auf alle Fälle wieder Andorra.

bonanzaMARGOT - 24.06.2010 14:36

wow! das klingt verdammt gut! ich war die letzten jahre nicht im ausland, von der schweiz mal abgesehen.
bei biarritz werden auch einige erinnerungen wach.
früher fuhr ich jedes jahr nach frankreich. wechselweise mittelmeer und atlantik. aber seit ich allein auf fahrradreise bin, bleibe ich lieber im deutschsprachigen raum. mit meinem schulfranzösisch komme ich nicht weit. aber es wäre schon mal wieder eine herausforderung, die rhone oder die seine herunter zu fahren.
vielleicht nächstes jahr. ans meer will ich dann unbedingt wieder.

alles ist besser als zuhause abhängen.
Freni (Gast) - 24.06.2010 14:49

...

Ich würde so gerne in Frankreich leben wollen. Ein kleines Haus mit swimmingpool irgendwo in der Provence. Da ich weiß, dass das niemals passieren wird, fahre ich so oft wie ich kann nach Frankreich in den Urlaub ;)

Ja und ich denke, man sollte wenn man Urlaub hat wegfahren. Egal wohin. Man lebt doch von neuen Eindrücken und Erlebnissen. Der Alltag bringt nur Gewöhnliches. Wobei ich neulich gelernt habe, dass man über das Gewöhnliche nicht gewöhnlich nachdenken soll. Weil dann ist es nämlich gar nicht mehr gewöhnlich. Ist doch lustig, oder?
guck mal hier: http://videos.arte.tv/de/videos/philosophie_gewoehnlich-3258290.html

bonanzaMARGOT - 24.06.2010 15:28

natürlich macht man das gewöhnliche erst recht dadurch gewöhnlich, dass man es immer aus demselben blickwinkel betrachtet.
es ist unser mainstreamdenken, durch welches wir uns selbst im leben mumifizieren. doch ist das ausbrechen daraus nicht gerade leicht. es kann auch ganz schön irritieren, - oder einem sogar den boden unter den füßen wegziehen.
dann ist es zudem ganz individuell, wie wiel gewöhnlichkeit einem gut tut. schlecht wird es, wenn wir mit unserem gewöhnlichen alltag permanent unzufrieden sind.

ganz frei kann man sich nie machen.
man braucht einfach haltepunkte im leben.

die fahrradreisen jahr für jahr wurden auch zu einer art haltepunkt, wo ich mir (unabhängig) selbst etwas beweise, wo ich eine andere umwelt sehr intensiv wahrnehme und noch lange von den eindrücken zehre. ich wollte nicht zwei oder drei wochen in einem hotel verbringen, wo ich wieder behütet und mit allem (gewöhnlichen scheiß) versorgt bin.
da bräuchte ich dann noch einen urlaub vom urlaub! aber wie gesagt, dieses empfinden ist total individuell.

ach ja, ich könnte mir auch einen netten lebensabend in der provence vorstellen. leider aber pure fiktion mit einer voraussichtlichen rente unter hartz IV-niveau.
Freni (Gast) - 24.06.2010 20:57

Hotelurlaube finde ich auch so ziemlich ätzend. Wenn ich mich im Ausland befinde, versuche ich den Einheimischen immer so nah wie möglich zu sein. Und grade in Frankreich liegt mir viel daran von der Lebensweise der Franzosen viel mitzukriegen.

Aus dem Ungewöhnlichen auszubrechen schafft keiner, weil es ja immer gegenwärtig ist. Man muss es einfach nur als etwas gewöhnliches akzeptieren. Das fällt glaub' vielen Menschen schwer. Manche stellen nach ein paar Jahren ihr gesamtes Leben auf den Kopf um dann ein paar Jahre später festzustellen, dass man vor dem Gewöhnlichen nicht flüchten kann.

Ich freue mich schon darauf, wenn ich endlich nicht mehr arbeiten gehen muss und unter einem Birnenbaum sitze, einen Becher kalten Apfelwein trinke und an die schöne Zeit in der Provence denke ;-)

bonanzaMARGOT - 25.06.2010 15:15

ja, alles wird mit der zeit gewöhnlich, fast alles. so richtig gewöhnte ich mich z.b. nicht an meine arbeit als altenpfleger, ich meine an den zerfall, die krankheit und das sterben, was man da "ganz gewöhnlich" miterlebt. nach einigen freien tagen, wenn ich wieder zum dienst muss, spüre ich dann immer ein unbehagen und eine gewisse unruhe (vielleicht auch angst?) in mir. betrete ich dann das altenheim, weicht das meist vollständig von mir, und die jahrelange routine in gewohnter umgebung macht sich breit und übernimmt das ruder. (im nachtdienst habe ich freilich auch viel zeit zum grübeln.)

dass die gewöhnung alles mehr oder weniger aushölen kann, merkt man ja leider auch bei der liebe. da sollte man schon versuchen gegenzusteuern. ansonsten sind die vögel bzw. schmetterlinge im bauch bald ausgeflogen. irgendwie kann man die gewöhnung mit dem radioaktiven zerfall vergleichen - je nachdem mit unterschiedlichen halbwertzeiten.
wie ist das eigentlich mit der gewöhnung an sich selbst, weil man ja nicht vor sich weglaufen kann ...? manche menschen können von sich selbst gar nicht genug kriegen. ich für mich kann das allerdings nicht unbedingt nachvollziehen, obwohl ich im großen und ganzen mit mir im frieden lebe; aber dann doch nicht so sehr, um ständig in den spiegel zu schauen. wahrscheinlich hat die natur da einen anti-ansichselbstgewöhnungs-hemmer eingebaut. es müsste sonst weit mehr selbstmorde geben.
...

noch zwei nachtdienste. am sonntag dann das fußballfest deutschland-england, und vorallem heißes, heißes wetter! wenn es so sommerlich bleibt, habe ich dieses jahr mal richtig glück mit meinen fahrradurlaub.

lieben gruß nach cottbus.
bonanzaMARGOT - 25.06.2010 15:21

uner einem birnbaum apfelwein trinken - da fallen dir bestimmt ein paar verärgerte birnen auf den kopf!
ja, es wäre schön, wenn man seinen lebensabend endlich sorgenfrei und ungehetzt genießen könnte. aus der perspektive des altenpflegers befürchte ich allerdings, dass es nicht ganz so rosig wird. besser man versucht in jedem alter sein leben herzhaft zu genießen ... auf birnbäumen, unter birnbäumen und um die birnbäume herum.
Freni (Gast) - 24.06.2010 21:01

tippfehler

im 2. Absatz muss es heißen.....aus dem Gewöhnlichen auszubrechen....tzzzz. ich wieder.

ludger albrecht - 28.06.2010 13:39

Gefühl

ich habe das Gefühl, das du einfach nicht hinaus findest aus dir selbst?

bonanzaMARGOT - 28.06.2010 14:20

Das Gefängnis des Lebens und der Persönlichkeit ist unüberbrückbar vorhanden. Es ist darum nicht eine Frage des Ausbrechen-Könnens, sondern wie wir uns in diese Gegebenheiten hinein finden. Ich hinterfrage gern, zweifle und forsche - nicht weil ich denke, diese Mauern einreißen zu können, sondern weil mir es meine geistige Natur gebietet: an die Grenzen menschlicher Erkenntnismöglichkeit und freien Denkens zu gehen.
ludger albrecht - 29.06.2010 13:15

welche grenzen

und wenn es welche gibt in deinem Kopf, überwinde sie, dazu sind sie da. Nur dann findest du den Weg zur Freiheit, alles andere ist Selbstbetrug.

Lese ich deinen, lies du meine Gedichte :O)

Aber wie wäre es mit einer Collage, ein gemeinsames Lyrikum?
schau doch mal auf meinem Blog "flowerpower" vorbei.

www.ludgeralbrecht1.twoday.net aber auch als Link im Menü "Meine Blogs"

bonanzaMARGOT - 29.06.2010 13:50

hallo ludger,
jeder mensch hat bestimmt seine eigenen grenzen. die ergeben sich einfach, aufgrund von alter, erfahrung, persönlichkeit ...
du kannst mir glauben, dass ich alles versuche, grenzen nach meinem vermögen zu sprengen ..., weil mir freiheit so ziemlich das wichtigste anliegen im leben ist; aber ich muß akzeptieren, dass andere menschen von freiheit (und wahrheit) nunmal andere vorstellungen haben - insofern bleibe ich immer gefangen in mir selbst. und außerdem muß ich mich mit den gegebenheiten, die mir gesellschaftlich das überleben sichern, arrangieren.
leider verfüge ich nicht über einen goldesel.

fantasy ist nicht gerade meine literarische richtung.
welche adresse hat denn dein blog "flowerpower"?
SehnsuchtistmeineFarbe - 30.06.2010 20:02

hi bon,

hab oben irgendwo was von urlaub gelesen. (hab hier nicht alle kommentare gelesen). wollte dir nur kurz einen schönen urlaub wünschen. genieße die zeit! radfahren ist was feines und frische
luft sowieso. ich wünsche dir viel spaß und eine richtig gute, er-
holsame zeit und innere erfrischung.

komm gut erholt zurück!

lg
s.
bonanzaMARGOT - 01.07.2010 11:49

Ja, bin heute gestartet und sitze irgendwo zwischen Ulm und Günzburg in einem Biergarten - tanken ...
Danke für die lieben Wünsche. Mit dem Wetter habe ich schon mal Glück!
Die nächsten zwei Wochen werde ich nur sporadisch per iPhone ins Internet schauen.

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