Der Schnitter fährt Porsche
Der Schnitter fährt Porsche
Ich sah ihn gestern wie ein Blitzgewitter
um die Ecke brausen
Er hielt bei meinem Hausarzt
Mit ihm stieg eine heiße Blondine aus
Als sie sich mit spitzem Finger
zur Klingel bückte
lief mir der Sabber aus den Mundwinkeln
Der Tod war schlank, adrett
den Hut in die Stirn gezogen
Ich ahnte im Schatten sein Dauergrinsen
Was hatte er wohl für diesen Sportwagen
hingeblättert?
Und die scharfe Begleitung war sicher auch
nicht umsonst
Wenn er wegen mir kam, hatte er mich
leider verpasst
Mein Hausarzt stellte mir die obligatorische
Krankmeldung aus
Magenverstimmung
Ich fühlte mich pudelwohl
Mir war klar, was in der Praxis ablief
Der Arzt fickte die Blondine, während
der Tod im Wartezimmer saß
Er schaute sich bei seiner Kundschaft um
Scheiße, dachte ich, warum bin ich
nicht Arzt geworden?
17.02.2005
bonanzaMARGOT - 08.11.2010 12:12
ich (Gast) - 09.11.2010 00:22
vor 19 monaten schriebst du mehr über das leben und die liebe.
jetzt sehe ich den bruder des todes hier. :(
komm zurück zum leben und schreibe etwas hoffnungvolle gedichte bitte.
jetzt sehe ich den bruder des todes hier. :(
komm zurück zum leben und schreibe etwas hoffnungvolle gedichte bitte.
bonanzaMARGOT - 09.11.2010 12:28
ich muss schreiben, wonach mir gerade ist. ob leichte oder schwere gedichte, kann ich schlecht steuern.
übrigens: dieses gedicht schrieb ich vor 5 jahren.
übrigens: dieses gedicht schrieb ich vor 5 jahren.
ich (Gast) - 09.11.2010 13:05
ich meinte nicht nur dieses gedicht. sondern gesamte.
der tod muss irgendwann kommen. du bist am leben. und das leben ist viel kürzer als wir denken.
der tod muss irgendwann kommen. du bist am leben. und das leben ist viel kürzer als wir denken.
bonanzaMARGOT - 09.11.2010 13:50
ja, das leben ist ganz schön kurz.
ich mache mir nicht ständig gedanken um den tod.
ich lebe schon noch.
aber drum bleibe ich doch der, der ich bin. und ich neige zur melancholie und schwermut. mein geist ist nicht leicht genug, um an der oberfläche zu treiben.
ich mache mir nicht ständig gedanken um den tod.
ich lebe schon noch.
aber drum bleibe ich doch der, der ich bin. und ich neige zur melancholie und schwermut. mein geist ist nicht leicht genug, um an der oberfläche zu treiben.
Solange ich mit dem Tod unterhaltsam kommuniziere, läßt er mich außen vor.
Und was das Ficken angeht: Ich habe mich damit abgefunden, dass ich nicht alle Blondinen haben kann.