anklage ohne ankläger




ich liebe die pflanzen, weil sie nicht intellektuell sind
sie wachsen und bewegen sich im wind
einfach so
auch ohne unser zutun, was wir meist schlecht akzeptieren
können
und darum gärten anlegen
am besten die gesamte erde als unseren garten ansehen
wo wir drin rumpfuschen
natürlich alles zum besten der kreatur

ich liebe die tiere, weil sie nicht mehr sein wollen, als sie sind
aber wir züchten sie
domestizieren sie
ermorden sie
einfach zum spaß, oder für kosmetik
oder damit wir täglich fleisch auf dem tisch haben
wir stilisieren tiere zu monstern - verhätscheln sie
machen heuchlerisch auf tier-flüsterer
lutschen an ihren knochen

ich liebe die menschen, weil ich von ihrer art bin
und hasse mich deswegen
und kann doch nicht aufhören zu lieben
sehe all den menschlichen größenwahn
die kriege
das widersprüchliche handeln
die liebe, den hass
die schönen worte
in einer endlosschleife ...




(07.09.2011)

Falkin - 07.09.2011 15:06

der Mensch duldet alles, was er beherrschen kann...und verwechselt die Berechenbarkeit dann mit Liebe. Ich erinnere an die Tragikkomödie um Knuth, den Eisbären, zu dessen Tod eine ganze Nation schockiert in kataleptische Starre fiel ... zeitgleich geifernd die Abschlachtung des "wilden Brunos" fordernd.

...hier das...
postete ich vor etwas über einem Jahr und fand die Nicht-re-Aktion bestürzend. I-wie hat keine-r verstanden, was ich meinte..
Wurscht.

bonanzaMARGOT - 07.09.2011 15:18

hi,
ich traue dem menschen alles in der zukunft zu, was er in der vergangenheit bereits machte - vom römischen reich, dschingis khan über napoleon bis hitler ...
alles halt eingekleidet in die jeweilige zeit und "kultur".
das morden, die herrschsucht ..., es findet ständig statt, auch wenn`s wir durch unsere konsumbetäubtheit nicht wirklich wahrhaben wollen / können. momentan ist der kapitalismus die skrupellose krake, welche wie eine hydra mit unzähligen köpfen den menschen frißt - dabei alles früher oder später vernichten wird.
ich höre zufällig gerade "war pigs" von black sabbath ...
künstler haben die einbahnstraße, in welcher sich die menschheit befindet, schon lange vorweg genommen.

natürlich ist dieser gedanke unschön - weil hoffnungslos und deprimierend. darum wundere ich mich nicht, wenn man dazu wenig resonanz erhält.

der umgang mit den mitgeschöpfen ist nur ein spiegel ..., der uns sehr unangenehm ist, wenn wir richtig reinblicken.

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